Die Autorin Margrith Bohren zu Hause in Küssnacht. Bild Edith Meyer
Die Autorin Margrith Bohren zu Hause in Küssnacht. Bild Edith Meyer

Literatur

Neuer Roman «Festhalten beim Loslassen» krönt ihre Trilogie

Margrith Bohren stellt ihren neuen Roman «Festhalten beim Loslassen» vor. Professor Mario Andreotti wird die Vernissage im Monséjour in Küssnacht begleiten und in Bohrens neustes Werk einführen.

Mit diesem Roman schliesst Margrith Bohren ihre Erzählreihe ab, die 2018 mit dem Episodenroman «Der stille Engländer – ein britisches Jahr» ihren Anfang nahm und 2021 mit «Oh – dein Papa – von Vätern und Freunden» fortgesetzt wurde. Der letzte Band bringt nun den erzählerischen Bogen der Trilogie zum Abschluss und erfüllt die Spannung und Neugier, die die Leserschaft seit Beginn begleitet.

 

«Loslassen als Gewinn» – Bohrens literarische Reflexion

Margrith Bohren spricht über die ambivalente Erfahrung des Schreibens: «Wenn ein Buch fertig geschrieben ist, erzeugt das eine gewisse Wehmut.» Für sie symbolisiert das Loslassen aber auch eine Bereicherung und die Akzeptanz des Unvermeidlichen. Loslassen interpretiert die Autorin als Gewinn und Chance sowie auch als Akzeptieren der Endlichkeit.

 

Professor Mario Andreotti über das Werk und seine Besonderheit

Als Literaturwissenschaftler und Vorwortautor zum Buch beschreibt Mario Andreotti die Besonderheiten von «Festhalten beim Loslassen»: «Im dritten Band ihrer Trilogie setzt Margrith Bohren die Geschichte der beiden Protagonistinnen Charlotte und Britta, die inzwischen zu reifen Frauen geworden sind, fort.» Diese Fortsetzung vereine die Strukturen zweier literarischer Genres – des Familienromans und des Reiseromans – und entfalte die Entwicklung der Freundinnen in einem komplexen Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart. Ihre Reise führt die beiden Hauptfiguren in den Nordosten Deutschlands, während Rückblenden sie immer wieder an vergangene gemeinsame Erlebnisse erinnern. In fein nuancierten Perspektivenwechseln erzählt Bohren eine Geschichte über die Zerbrechlichkeit und die Beständigkeit von Freundschaft und Liebe, die zwei miteinander verflochtene Familien verbindet. «Der neue Roman beeindruckt durch seine tiefgreifende Erkenntnis, dass Festhalten und Loslassen untrennbar zusammengehören», betont Andreotti. Besonders hebt er die lebendige und bilderreiche Sprache hervor, die von Bohrens unverwechselbarem Ton und ihrem feinen Humor geprägt ist. Von Freundschaft und Inspiration Freundschaft und Liebe, zentrale Themen des Buchs, sind auch für die Autorin selbst von besonderer Bedeutung. Margrith Bohren zitiert in diesem Zusammenhang Mark Twain: «Im Leben begegnet man zwei Arten von Menschen; auf die einen wartet man, die anderen lässt man warten.» Ihre kreative Inspiration schöpft Bohren aus «Gehörtem, Gesehenem und Erfahrenem» – aus Eindrücken, die sie auf einzigartige Weise in ihren Erzählungen verarbeitet.

 

Eine vielseitige Autorin

1943 in Grindelwald geboren, ist Margrith Bohren ausgebildete Betriebsökonomin und Geschäftsfrau, die heute in Küssnacht lebt. Sie schreibt sowohl auf Hochdeutsch als auch im Grindelwalder Dialekt und deckt ein breites Spektrum literarischer Formen ab, von Prosa und Lyrik bis hin zu ihrem eigens entwickelten Stil der «Metarismen». Zwischen Gedichtbänden, «Worte schälen» und «Der Zeitsammler», erschienen Erinnerungswerke wie «Arrivée und Départ» sowie «Uf die einte waarted mu».

 

Literatur für einen guten Zweck

Die Buchvernissage findet am Mittwoch, 27. November, um 15 Uhr im grossen Saal des Monséjour in Küssnacht statt. Professor Mario Andreotti stellt den neuen Roman «Festhalten beim Loslassen» vor. Für die musikalische Begleitung sorgen Urs Wyrsch, Kontrabass, Gody Bucher, Klavier, und Rudi Sidler, Klarinette. Der Eintritt ist frei. Sämtliche Erträge aus Honorar und Buchverkauf der Autorin fliessen an die Stiftung Kind und Autismus in Urdorf.

 

Bote der Urschweiz / Edith Meyer

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

13.11.2024

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