Brauchtum / Feste
1662 feierten am Klausjäger-Schaulaufen
Man schätzte gestern Abend weit über 20000 Besucherinnen und Besucher, welche die Umzugsroute säumten. Bei idealem Klauswetter beteiligten sich 1662 Küssnachter am traditionellen Umzug.
Kaltes Wetter, aber trocken. Windstill und eine super Stimmung unter den Tausenden Besuchern, die den Strassenrand säumen das wünschen sich die Küssnachter Klausjäger. Das Küssnachter Klausjagen ist einer der imposantesten Nikolausbräuche Europas. Und diesem Ruf wurde das Fest der Klausjäger gestern Abend in jeder Hinsicht gerecht. Erst wird es still, dann legen sich die Klausjäger voll ins Zeug – der grosse Moment beginnt um 20.15 Uhr: Alle tragen das weisse Hirtenhemd. Sorgsam wird das Licht in der Iffele entzündet, jedes Jahr ein andächtiger Akt. Die grössten Iffelen sind mehr als zwei Meter hoch und bis zu 24 Kilogramm schwer. Dann bewegt sich der Zug langsam und bedächtig Richtung Dorf, empfangen von einer riesigen Menschenmenge. Die Musikanten, die Blechbläser, spielen die traditionelle Klausenmelodie. Schaurig-schön ist der Klang der Hornbläser.
Wieder imposante Zahlen ausgewiesen
In Küssnacht spricht man von einem der grössten Niklausanlässe, die weltweit an diesem Tag stattfinden. Die jüngste Ausgabe des Küssnachter Klausjagens war wieder rekordverdächtig, die Zahlen dürfen sich sehen lassen: sagenhafte 267 Iffelenträger, 20 Schafgeislechlepfer, 23 Chrüzlistreicher, 9 Fackelträger, 1 Samichlaus und 4 Schmutzli, 85 Musikanten, 335 Senten-Träger, 680 Klopfen-Trychler, 215 Hörner und so weiter und so fort. Zusammen mit den Ordnungshütern und Böllerschützen waren es 1662 Beteiligte.
Das Klausjagen lebte auch dieses Jahr vom wunderschönen Einklang, dem schaurig-schönen Hornblasen und natürlich von den grossartigen Kunstwerken, den zauberhaften Iffelen, die einmal mehr stolz zur Schau getragen wurden.
Bote der Urschweiz / Erhard Gick
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Bote der Urschweiz
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- Brauchtum / Feste
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