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«Kultur ist gelebte Menschlichkeit»
Am diesjährigen Kulturapéro der Kulturkommission Küssnacht wurden neu drei Preise verliehen. Der Bezirksrat würdigt damit
das kulturelle Schaffen in Küssnacht.
Petra Gamma Grüter, Statthalterin und Präsidentin der Kulturkommission, begrüsste am Donnerstag im vollen Theatersaal des Im-Bethlehem-Quartiers in Immensee zahlreiche Gäste. Behördenvertretende, Kunstschaffende, Kulturinteressierte und die Nominierten des Kulturpreises 2024 trafen sich zum 18. Kulturapéro der Kulturkommission Küssnacht, an dem die 9. Kulturpreisverleihung stattfand.
«Werte, zu denen wir unbedingt Sorge tragen müssen»
Statthalterin Gamma Grüter hielt fest, dass die Offenheit in den Vereinen, der Austausch, der Zusammenhalt und das soziale Miteinander Werte seien, die nicht gekauft werden könnten und für die Gesellschaft mehr denn je von grosser Bedeutung seien. «Werte, zu denen wir unbedingt Sorge tragen müssen.» Um der Anerkennung von Kunstschaffenden der Sparten bildende und angewandte Kunst, Musik, Tanz, Literatur, Theater, Film, neue Medien, Illustration, Foto, Brauchtum und soziokulturelle Aktivitäten im Bezirk Küssnacht noch mehr Würdigung entgegenzubringen, werden neu drei Preise verliehen statt wie bisher einer. Vor der Verleihung der Kulturpreise sprach Stefan Kaiser vom Baukommissionsausschuss «Wohnen im Bethlehem» zu den Gästen und freute sich, dass sich im Zentrum Wohnkultur und kulturelle Aktivitäten die Hand reichen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024
Marisa Conzinu, Mitglied der Kulturkommission und Jurypräsidentin, erzählte, dass eine Vielfalt an Bewerbungen aus verschiedensten Kultursparten eingegangen sei. Es zeige auf, wie lebendig und dynamisch die Küssnachter Kulturszene sei. «Allerdings hat uns das auch vor grosse Herausforderungen gestellt, nämlich die Wahl der Finalistinnen und Finalisten.» Letztlich seien sie sich aber einig geworden, obwohl kaum Vergleiche möglich gewesen seien.
Michelle Tsiridis bestärkt durch die Auszeichnung
In der Kategorie Nachwuchs durfte Michelle Tsiridis den Preis von 1000 Franken entgegennehmen. Laudator Nicolas Wittwer lobte die Werke der jungen Malerin, die echte Konzepte mit morbiden Ideen und Geschichten verwebt, was Emotionen bei den Betrachtenden hervorruft. Die 24-Jährige Kunstschaffende hatte nicht mit dem Preis gerechnet und war positiv überrascht. «Die Auszeichnung bestärkt mich in meiner künstlerischen Arbeit, und natürlich wird das Preisgeld in meine Kunst investiert.»
Ehre für den Alleskönner Very Rickenbacher
Etwas weniger überraschend war die Wahl von Very Rickenbacher in der Kategorie Einzelpersonen, der Preis war dotiert mit 2000 Franken. Er sei überaus stolz auf die Ehrung, hielt er gegenüber dem «Boten» fest. Von Laudator Werner Schibig erhielt er eine Flasche Wein, die den Namen trage, den Very Rickenbacher auch verdiene: Alleskönner. Der Tausendsassa hat Küssnacht in musikalischer Hinsicht geprägt, sei es als Dirigent, als Komponist oder als Musiker, aber auch als Theatermensch oder als Fasnächtler – und alles stets mit grossartigem Humor.
Kulturpreis für die Gruppo Teatrale Italiano
Den Personengruppen-Preis von 3000 Franken ging an die Gruppo Teatrale Italiano di Küssnacht am Rigi. «Sie schlägt Brücken», so Laudator Patrick Hediger und zog Vergleiche zu den 1970er-Jahren, als «bestimmte Kreise die Italienerinnen und Italiener ausschaffen wollten», das Schweizer Volk diese Initiative jedoch ablehnte. «Und heute sind sie integriert und erhalten einen Kulturpreis!» Dieses Beispiel zeige, was Kultur zu leisten vermöge – «Kultur ist gelebte Menschlichkeit». Catherina Costantini, Autorin und Regisseurin der Theatergruppe, freute sich riesig, dass sie ausgewählt wurden: «Wir danken für diese grossartige Unterstützung ganz herzlich!»
Bote der Urschweiz / Stefanie Henggeler
Autor
Bote der Urschweiz
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