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Kultureller Startschuss ins Jubiläumsjahr
Am vergangenen Freitag durften zahlreiche Interessierte in Alpthal im Rahmen des Schwyzer Kulturwochenendes einen historischen Start in das 1000-Jahr-Jubiläum erleben.
Das Jahr 2018 hat im Tal der Quelle der Alp eine geschichtlich besondere Bedeutung. 1018 tauchte in den Geschichtsbüchern der Name «Albetal» erstmals auf. Dieses Jahr wird darum auch als Gründungsjahr von Alpthal angeführt. Dass die Alpeler an ihrem lieblichen Dorf hängen, ist hinlänglich bekannt. Darum darf es keineswegs überraschen, dass dieses Jubiläum reichlich gefeiert wird.
Die Jubiläumsschrift
Am 20. April fiel der Startschuss auf fulminante Art. Anlässlich der Pressekonferenz orientierte der zentrale OK-Rat über die zu erwartenden Veranstaltungen im laufenden Jahr. Ein erfreulicher Schwerpunkt ist gewiss die vom Dorfhistoriker Meinrad Steiner verfasste Broschüre «Gemeinde Alpthal». Wer hineinschaut, stellt fest, dass diese Schrift keineswegs so bescheiden ist, wie sie sich, gemessen an der Seitenzahl, zeigt. Der Umschlag präsentiert auf der Frontseite den Eingang zum Dorf Alpthal, auf der Rückseite das Brunni. Der Inhalt wird dank zweiundfünfzig Bildern (teils vierfarbig) zu einer lebhaften Historienvorführung. Geschichte, Politik, Bauten und Verkehrswege, Kirche, Schule, Soziales werden in knapper, aber doch informativer Art vom ortsversierten Verfasser sichtbar gemacht. Vereine im Dorf, sowie der zu einem wichtigen Wirtschaftszweig gewachsene Som-mer- und Wintersport finden die verdiente Erwähnung in der vielschichtigen Schrift. Der umsichtige Autor wurde unterstützt von den Gemeinderatsmitgliedern Paul Schelbert, Adelbert Inderbitzin, Roger Durler, Adrian Fässler und Franz Müller. Bei der Jubiläums-Präsentation erzählte Meinrad Steiner mit leisem Schmunzeln, dass ihm das Alpeli ab und zu wie die Füllung eines Sandwichs, von den Brotseiten Einsiedeln und Schwyz eingeklemmt, vorkomme. Im Zusammenhang mit der Niederschrift der Dorfgeschichte war zu vernehmen, dass vom seinerzeitigen Dorfpfarrer Pater Berchtold Steiner (1839– 1894) die 110 Seiten A4 starke Schrift «Geschichte der Gemeinde Alpthal – vom Anfang bis zur Gegenwart » verfasst wurde. Leider wäre diese bei einer Ausleihe an das Pfarrhaus von Selva-Tschamut verbrannt. Glücklicherweise war zuvor davon eine Abschrift erstellt worden.
Die beiden Dörfer leben
Den Tages-Höhepunkt bedeuteten die vom unermüdlichen Chronisten alt Posthalter Meinrad Steiner gestalteten Bild- und Filmvorführungen. Über 200 Besucher drängten sich in den Saal des Mehrzweckgebäudes. Die eindrücklichen Bilder der Dia-Präsentation sowie der viel Erinnerung weckende Film «Heuen und Schaffen vor 50 Jahren» liessen gewiss manches Alpeler- Herz höher schlagen. Dass auch das Alptal eng verknüpft war mit dem unsäglichen Marchenstreit, wurde ebenso sichtbar gemacht, wie die wirtschaftliche Entwicklung vom bescheidenen Bergbauern zum tourismusbeeinflussten Dorfbewohner. In seiner heimatverwurzelten Sprache übertitelt der Lokal-Historiker diese Präsentation träf mit «Natur pur auf Schritt und Tritt».
Werbung für das Jubiläumsjahr
Nebst der Broschüre wurden auch noch andere sichtbare Zeichen geschaffen. Ein Kleber für Autos und ähnliches ist im Angebot, wie auch Jasskarten. Die aktive Brauerei Rosengarten schmückt ein spezielles Alpthaler Bier mit einer aussagekräftigen Etikette. Die Alpthaler wissen also das historische Jahr wirklich gebührend zu feiern und freuen sich, wenn sie Besucher von nah und fern begrüssen dürfen. Für die Agenda: 2. September, Jubiläumsfest; 20./21. Oktober, Gewerbeausstellung; 26. Oktober, Herbstversammlung der Muotathaler Wetterschmöcker. Die Alpeler- Broschüre kann bei der Gemeinde oder bei der Buchhandlung Benziger bezogen werden.
Einsiedler Anzeiger / heka
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