Patou Arbenz kreiert gerne grosse Bilder mit warmen Farben – darunter Gold und Bronze. Bild Janine Jakob
Patou Arbenz kreiert gerne grosse Bilder mit warmen Farben – darunter Gold und Bronze. Bild Janine Jakob

Kunst & Design

Ausdrucksstarke Collagen in warmen Pigmentfarben

Patou Arbenz aus Altendorf lud zur Vernissage unter dem Titel «Der rote Faden» ins Spital Lachen ein. Ob auf Holz oder Leinwand, mit Ei, Teer, Steinen oder gar alten Shirts – die gezeigten Collagen sind emotionale Experimente.

Am Freitagabend fand nach vier Jahren erneut eine Vernissage der Hobby-Künstlerin Patou Arbenz aus Altendorf im Spital Lachen statt. Unter dem Titel «Der rote Faden» hauchen 41 Kunstwerke auf Leinwand und 16 aus früheren Schaffensperioden auf Papier, daneben einzelne Skulpturen und Tischdekorationen, den sonst eher öden Spitalgängen Leben ein. Der Grossteil der Werke entstand in ihrem eigenen Kunst-Atelier, welches sie im Januar 2009 in Altendorf eröffnet hat.

LeidenschaftfürPigmentfarben

Arbenz arbeitet mit Pigmentfarben in verschiedenen Tempera-Techniken. Sie ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Bilder. Bei der Tempera-Technik werden zu den Pigmentfarben Kleister, Ei, Acryl-Emulsion oder Marmor- Sumpfkalk beigemischt. Dies führt durch die unterschiedliche Konsistenz schliesslich zu verschiedenen Effekten. Arbenz’ Leidenschaft für Pigmentfarben kommt daher, dass sie selbst kreierbar sind. Gelernt hat sie das Kunstwerk weitgehend als Autodidaktin; Vorbilder sind Jean Tinguely, Niki de Saint Phalle und Friedensreich Hundertwasser.

Experimentelles Gestalten

Die Collagen sind emotionale Experimente, bei denen Arbenz zusätzlich weitere verschiedene Materialien mutig einsetzt. Dazu gehören Recycling- Materialien wie Karton, Textilien wie zum Beispiel alte Shirts ihrer Familie, Asphalt, Sand, Stein, Goldblatt, Holz aber auch Oxidations- und Patinierungsmittel. Die Kreativität nimmt ihren Lauf – grosse Leinwände werden von der Künstlerin deshalb heute bevorzugt. «Die Werke entwickeln sich während des Schaffens teils in ungeahnte Richtungen – denn die Materialien arbeiten drei bis vier Tage nach», erklärt Arbenz. Gefallen gewisse Aspekte nicht, wird kurzer Prozess gemacht: Mit Stahlwatte wird das Werk gewaschen und Neues kreiert. Gewisse Collagen stammen gänzlich aus «Abfallwerken», bei denen Arbenz den grössten Teil der Farben und Materialien abwäscht und Neues schafft.

Werke ohne Titel

Die Werke mit mehrheitlich runden Formen und warmen Farbtönen tragen bewusst keine Titel, denn vor allem in abstrakten Bildern sieht nach Arbenz jeder etwas anderes. Neu kreiert die Künstlerin auch Dekorationsmaterial, schafft Skulpturen, Schmuck, den sie bisher selbst trägt, und ist Stuhl- und Thron-Designerin, wo Krönchen aus Pappmaché Blickfänge darstellen. Die Kunstwerke können bis am 24. Februar täglich im Spital Lachen besichtigt und gekauft werden

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

05.12.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/TDJeQQ