Kunst & Design
Kunstausstellung von Jürg Daniel Matthys
«Seine Bilder sind fantastische Träume,die Denkgewohnheiten erschüttern wollen», sagte der Lachner Gemeindepräsident Pit Marty an der Eröffnung der Bilder- und Skulpturenausstellung. Sie fand gestern im alten EW vor viel Publikum statt und bleibt bis am 1. Oktober zugänglich.
Man sei nicht eifersüchtig auf die Galgener, sagte Gemeindepräsident Pit Marty während der Laudatio. «Doch nun würde ich gerne sagen: Der Matthys ist ein Lachner, aber er ist ein Galgener.» Dies in Anspielung auf die Wertschätzung, deren sich der Künstler Jürg Daniel Matthys gestern Nachmittag erfreuen konnte. Nicht nur, dass viele seiner Bilder und Skulpturen schon bald einen «roten Punkt» erhielten und das Kaufinteresse anhalten dürfte, auch weil viele persönliche Freunde und Bekannte anwesend waren. In der Region wird Matthys vor allem mit Surrealismus in Verbindung gebracht. «Er stellte 1987 im Engelhof in Altendorf und nun hier aus», so Pit Marty weiter. Seine Bilder wollen «Denk- und Sehgewohnheiten erschüttern. Er setzt Menschen oder Gegenstände in Landschaften, entfremdet diese oder bringt Dinge zusammen,die nicht zusammengehören.» Dies provoziert, nicht zuletzt deshalb, weil viele Bergmotive aus der Region sind.Daher habe der Künstler auch die Bezeichnung «Berg-Matthys» erhalten.
Natur und allerlei Menschen
Doch nun sind an der Ausstellung im alten EW Lachen, das spontan als temporäres Kunsthaus gilt, auch ganz neue Bilder zu sehen: Bilder von Blüten, Pflanzenstielen, Seerosen, Löwenzahn, meist fokussiert, filigran und doch in satten Farben gemalt, dass dabei ein grosser Zauber vom Bild ausgeht. Ausgestellt werden zudem Skulpturen; auffallend daran, dass annähernd alle dieser kleinen und mittelgrossen Skulpturen den Menschen thematisieren; selten mit einem harmonisch, schönen Gesicht. «Ein grosser Meister, zweifellos, das sage ich schon lange», so Franz-Xaver Risi, Kulturbeauftragter des Kantons Schwyz. Matthys dürfte auch einer der wenigen Künstler im Kanton sein, die von ihrer Arbeit leben können, konnte er doch während seiner künstlerischen Tätigkeit seit 1984 weit über 1000 Werke im In- und Ausland verkaufen.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Johanna Mächler)
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