Karin Kaufmann mit dem Blumenbild. (Bild: Kurt Kassel)
Karin Kaufmann mit dem Blumenbild. (Bild: Kurt Kassel)

Kunst & Design

Wenn Sand Form und Farbe bestimmt

Karin Kaufmann, geboren in der Goethestadt Weimar, lebt seit drei Jahren in Appenzell und beschäftigt sich in ihrer Freizeit mit Sandmalerei. Zurzeit stellt sie ihre Sandbilder im Spital Lachen aus.

Zu ihrem eher seltenen Hobby kam Karin Kaufmann, die Gestalten zu ihrem weitläufigen Interessensgebiet zählt, durch ihren Mann. Schon bald wechselte sie von Specksteinzeichnungen, von Federzeichnungen und Bleistiftzeichnungen zu den anspruchsvollen Sandbildern und entwickelte die Sandmaltechnik weiter. Für ihre Bilder verwendet sie nur natürlichen Sand aus den verschiedensten Gegenden – von Griechenland, Madeira, Graubünden bis zum Bodensee. Der Sand wird durch einen speziellen Leim auf der Leinwand gebunden. Da Sand ja nicht in x-beliebigen Farben vorkommt, hat Karin Kaufmann, um den Bildern doch etwas farbige Aussagekraft zu geben, eine spezielle Technik entwickelt. «Ich habe oft etwas Neues ausprobiert, immer wieder verschiedene Ideen in die Tat umgesetzt. So entstanden im Verlaufe meines Schaffens Fotografien, Zeichnungen, Naturcollagen, Skulpturen aus Speckstein, bis hin zur heutigen Form der Ausdrucksweise, meinen Sandbildern», erklärte die Künstlerin anlässlich der Vernissage am Freitag im Spital Lachen. In den Bildern findet der Betrachter eine Stimmung ganz eigener Art. Sand kann ihn auch in Urlaubsstimmung versetzen oder in ihm Uraubserinnerungen wecken. Denn manche Bilder vermitteln den Eindruck von Wellen, von Strand und Bergen. Andere wiederum regen mit ihrer klaren Formsprache ganz bewusst zum Nachdenken an. Keine grellen, aufdringlichen Farben oder Vielfalt verschiedenster Fremdkörper sollen das Auge in den Bann ziehen. Formen, Naturtöne und Körnung des Ursprungsmaterials sind dominant. Und genau durch diese Strenge der Materialwahl bekommen ihre Motive eine unverwechselbare und ausdrucksstarke Wirkung. Doch immer ist es Sand. Dieser wird dann nach der Motivfindung in einem speziellen Verfahren auf die Leinwand aufgetragen, so dass die Fläche auch nach Jahren noch flexibel und zum Teil sogar nahezu wasserfest bleibt. Die Formgebung wie auch der Gesamteindruck wird jedoch grundsätzlich immer durch den Sand bestimmt. Die aktuelle Ausstellung im Spital Lachen dauert noch bis zum 31. August.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

09.05.2011

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www.schwyzkultur.ch/iXp8nD