Musik
Ein tolles Orchester und zwei grossartige Solisten
Die Freunde des Lachner Wiehnachtszaubers, die dieses Jahr auf Patrick von Castelberg und Eveline Suter verzichten müssen, erlebten am Dienstagabend im Wiehnachtszauberzelt ihre beiden Lieblinge an einem Spezial-Konzert zusammen mit dem Christoph Walter Orchester.
Es war nach dem Big Band Konzert von Thomas Biasotto und dem Gospelchor Sweet’n’Sour bereits der dritte musikalische Höhepunkt in Lachen am See.Eine gute Idee und eine grosszügige Geste der Wiehnachtszauber- Väter Carlo Brunner und Jost Hauser, ihr Zelt auch anderen Formationen zur Verfügung stellen. Das Christoph Walter Orchester braucht man kaum mehr vorzustellen. Während andere Grossformationen sich verkleinern, ist das für Christoph Walter, den Dirigenten, Arrangeur und Musiklehrer, keine Alternative. Walter, der viele Jahre lang die Swiss Army Big Band leitete, lebt seine Freude auf der Bühne mit seiner Band voll aus. Sein Orchester mit den vier Streicherinnen und den Bläsern, von denen sich jeder als ein hervorragender Solist zeigte, war die ideale Begleitung für Eveline Suter und Patrick von Castelberg.
Begnadete Musicalsängerin
Eveline Suter, die nach «Titanic» auf der Walensee Bühne noch mit dem Musical «Spatz und Engel» auf Schweizer Tournee ist und damit grosse Erfolge feiert, hat sich als hervorragende Musicalsängerin auf den Bühnen im In- und Ausland etabliert. Ihre feine und doch kräftige Stimme kam in ihren Songs sehr gut zur Geltung, und die Duette mit Patrick von Castelberg wie «Something Stupid» waren ein Ohrenschmaus besonderer Güte. «Que sera, sera», ein Medley von Edith Piaf Liedern, «Ganz Paris träumt von der Liebe» oder «Halleluja» begeisterten die Besucher im fast vollen Zelt.
Wie Samt und Donner
Nicht nur als Organisator dieses wunderschönen Konzertes, sondern ebenso als Sänger begeisterte der Tenor Patrick von Castelberg. Seine Stimme wie Samt und Donner überzeugte ebenso mit viel Gefühl und Kraft. In der leichten Klassik wie auch im Pop ist er zu Hause. Sein «Nessun Dorma» bringt jedes Mal ein Hühnerhauterlebnis der besonderen Art. Ob «If I Were a Rich Man» aus «Anatevka», «Delilah», «Ich bin nur ein armer Wandergesell» oder «All I Ask of You», jedes Lied war ein ganz besonderes Erlebnis und ging unter die Haut. Das Orchester Christoph Walter konnte mit Titeln wie «Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung », «Tico Tico» oder «Harlem Nocturne » ihre Professionalität zeigen. Mit «dr’Daneli vom Trueb» kam sogar ein Alphorn zum Zug. Auch die Zugaben trafen den Geschmack des Publikums. «Alls was bruchsch uf de Wält isch Liebi » von Ernst Jakober und «The Phantom of the Opera» beschlossen einen unvergesslichen musikalischen Abend.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Kurt Kassel)
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