Die Lesung von Franziska Schläpfer weckte die Lust, mehr über die aussergewöhnlichen Beziehungen zu erfahren. Bild Paul A. Good
Die Lesung von Franziska Schläpfer weckte die Lust, mehr über die aussergewöhnlichen Beziehungen zu erfahren. Bild Paul A. Good

Literatur

Persönlichkeiten waren auch Liebende

Franziska Schläpfer las am Donnerstag in Lachen aus ihrem Buch «Die Liebe ist ein schreckliches Ungeheuer – illustre Schweizer Paare». Sie zeichnet das Liebesleben von aussergewöhnlichen Persönlichkeiten nach.

 Am Donnerstag präsentierte die Journalistin und Autorin Franziska Schläpfer im Rahmen einer Lesung im «Bären» in Lachen ihr neuestes Buch, dessen Vernissage bereits vor einem Jahr stattfand. Aufgrund der Pandemie- Situation konnte die Autorin seither nur eine einzige Lesung durchführen. Umso mehr freute sich Franz-Xaver Risi, Kulturbeauftragter des Kantons Schwyz, der die Autorin kurz vorstellte, dass nun – wenn auch im kleinen Rahmen – dieses aussergewöhnliche Buch wieder einer interessierten Leserschaft vorgestellt werden konnte. Die Autorin erzählt im Buch «Die Liebe ist ein schreckliches Ungeheuer – illustre Schweizer Paare» von neun Schweizer Paaren des 20. Jahrhunderts, die zum Teil in aussergewöhnlichen und spannungsreichen Beziehungen lebten. Ausserordentliche Persönlichkeiten, ungewöhnliche Liebesgeschichten, dieser rote Faden zieht sich konsequent durch das Buch. Manche Personen sind bekannt – und man verbindet sie mit ihrer jeweiligen Rolle in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur. Dass sie auch grosse Liebende waren, davon erzählt dieses Buch.

Starke Frauen


Die Autorin hat in Archiven gestöbert, mit Nachkommen gesprochen, Tagebücher und Briefe gelesen von Anne-Marie Blanc und Heinrich Fueter, Jenny Sulzer und Sidney Brown, Corinna Bille und Maurice Chappaz, Elsie Attenhofer und Karl Schmid, dem Künstlerpaar Annemarie Gunz und Hans von Matt. Die weiblichen Personen in diesen Paarbiografien stehen als starke Persönlichkeiten im Fokus. Nicht alle aber sind so radikal wie die Sozialrevolutionärin Lidija Petrowna Kotschetkowa, die mit dem Schweizer Anarchisten Fritz Brupbacher verheiratet war und die These vom Untergang des männlichen Geschlechts verfocht. Meist ist der weibliche Part solidarisch, manchmal auch emanzipiert, aber auch konservativ bürgerlich wie zum Beispiel Jerry Brown, geborene Sulzer. Franziska Schläpfer, die sich selbst als Fachliteratin bezeichnet, hat mit ihrer auszugsweisen Lesung die Lust geweckt, mehr über diese aussergewöhnlichen Paare und ihre speziellen Beziehungen zu erfahren.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

10.05.2021

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www.schwyzkultur.ch/wfxTWE