Kunst & Design
Eglis grosse Vielfalt an Bildmotiven
Der Lauerzer Maler Josef Egli kann auf ein reiches künstlerisches Lebenswerk zurückblicken.
Bereits als Kind hatte der 1931 in Lauerz Geborene seine Leidenschaft für die Malerei entdeckt. Sie begleitete ihn sein Leben lang, auch während seiner Tätigkeit als Posthalter, die er bis zu seiner Pensionierung 1993 ausübte. Die erfolgreichste Ausstellung für Josef Egli fand 1981 unter dem Motto «Menschen, Landschaften, Bräuche» im Mythen Center Ibach in Schwyz statt. Es folgten insgesamt 20 weitere Ausstellungen, unter anderem im Hotel Arabella Sheraton Seehof anlässlich des WEF in Davos. Max Felchlin (†1992), Schokoladenfabrikant aus Ibach, war ein früher Förderer von Josef Egli. Seit Beginn an Egli glaubte auch Ferdy Keller, Drogist aus Schwyz, der bis heute mit ihm befreundet ist. Als willensstarker Autodidakt brachte sich Josef Egli die Malerei selber bei. Anfänglich orientierte er sich an den Impressionisten und malte rein gegenständlich. Mit der Zeit begann er, sich an neuen Stilarten zu versuchen und mit abstrakten Motiven zu arbeiten.
Die Malerei von Josef Egli
Die Eindrücke aus seiner Umwelt versteht Josef Egli gekonnt in seine Skizzen aufzunehmen. Mehrere Hundert hat er über die Jahre mit schwarzem Stift angefertigt. Sie dienen ihm als Vorlage für seine Bilder. Bevor ein Bild gemalt wird, fliessen einige Stunden in die geistige Vorbereitung. Ebenso lange benötigt Josef Egli anschliessend für das Malen des Bildes. Manche seiner Motive hat Egli mehrere Male gemalt, am liebsten zieht es ihn aber zu unverbrauchten Kompositionen. Dadurch entsteht eine grosse Vielfalt an Bildmotiven. Sie reichen von der abstrakten Malerei, die durch ihre Farbigkeit und Offenheit anzieht, bis zur gegenständlichen Malerei von Natur und Kultur. Sie zeigen Landschaften, Orte und Menschen im täglichen Leben und Brauchtum. Die einfachen, unverfälschten Menschen haben Josef Egli immer am besten gefallen. Stets beeindruckt war er vom Zug der Greifler am Dreikönigstag: ihre weissen Hirthemden vor der blauschwarzen Nacht, das Tosen der Trycheln und das Knallen der Geiseln, die Stille, wenn der Zug vor dem Friedhof innehält. Eglis Bilder des Greiflets vermitteln uns die helle Seite dieses Brauches, in dem die Greifler die Vorboten des neuen Frühlings sind. In die höchste Frühlingszeit fällt auch der heutige 90. Geburtstag von Josef Egli. Wie er selbst bleiben seine farbigen und unbeschwerten Bilder in dieser Jahreszeit verankert.
Bote der Urschweiz / Peter Betschart
Autor
Bote der Urschweiz
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- Kunst & Design
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