Zum Finale des Jubiläumskonzerts der Familienkapelle Schmidig spielten alle Musikantinnen und Musikanten gemeinsam. Von links: Angela Gisler, Doris Bösch, Cécile Schmidig, Andrea Schmid, Franz Schmidig, Mirielle Schmidig, Jonas Gisler, Jolanda, Roger, Renja, Damaris und Florin Schmidig, Nicolas Greber und Fredy Reichmuth. Bild: Roger Bürgler
Zum Finale des Jubiläumskonzerts der Familienkapelle Schmidig spielten alle Musikantinnen und Musikanten gemeinsam. Von links: Angela Gisler, Doris Bösch, Cécile Schmidig, Andrea Schmid, Franz Schmidig, Mirielle Schmidig, Jonas Gisler, Jolanda, Roger, Renja, Damaris und Florin Schmidig, Nicolas Greber und Fredy Reichmuth. Bild: Roger Bürgler

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Ein Jubiläum so rassig wie die «Lunni»-Tänze

Die Familienkapelle Schmidig feierte am Freitag in Muotathal ihr 25-Jahr-Jubiläum.

Am 11. November 1998 musizierten Franz und Jolanda Schmidig zusammen mit ihren Kindern Damaris, Roger, Renja, Florin, Mirielle und Cécile am Geburtstag von Grosi Josy Ruoss erstmals als Familienkapelle. Heute kann die achtköpfige Familie auf mehrere Hundert Konzerte und zahlreiche TV-Auftritte zurückblicken. Familienkapellen gibt es in der Ländlermusik viele, aber kaum eine kann mit den Schmidigs aus Ried-Muotathal, die den Sommer auf der Alp Tröligen auf dem Stoos verbringen, verglichen werden. Das beginnt bereits bei der erblichen Vorbelastung. Franz Schmidig sen., genannt «Lunnis-Franz», war zweifelsfrei einer der bedeutendsten Ländler-Akkordeonisten und -Komponisten des letzten Jahrhunderts, und seine Frau Cäcilia Schmidig ist als Komponistin vieler Jodellieder (unter anderen «Uf um Stoos ob Schwyz», «Im Muotaland isch schön» oder «Muotathaler Heiweh») im ganzen Land bekannt. Die Eltern der sechs Schmidig-Kinder sind ebenfalls hochklassige Akkordeonisten, geben ihr Wissen auch Musikschülern weiter, und die Tänze von Franz Schmidig jun. stehen in Originalität und Virtuosität jenen des legendären «Lunnis-Franz» in nichts nach. Auch wenn das Üben in den jungen Jahren bei den Kindern (die ersten und letzten beiden erblickten das Licht der Welt als Zwillinge) wie andernorts nicht immer beliebt war, so beherrschen sie alle längst mehrere Instrumente, und dies auf beneidenswert hohem Niveau. All dies, kombiniert mit ausgesuchten Gästen, kündigte auf Einladung des Vereins Giigäbank ein einmaliges Jubiläumskonzert in der seit Wochen ausverkauften Theaterhalle Muotathal an.

 

Music-Award für die Eltern

Und so kam es auch. Ab dem ersten Ton war klar, dass die rund 350 Zuschauer an einem besonderen Ereignis dabei waren. Frisch, fröhlich und eben immer hochklassig wurde musiziert und die Instrumente wie Formationen gewechselt. Alles ging flott von der Hand, es wurde viel gelacht, es gab amüsante Episoden und einen herrlichen Filmzusammenschnitt. Die inzwischen erwachsenen Kinder texteten ein Schmidig-Lied, und im Anschluss überreichten sie ihren überraschten Eltern für 25 Jahre voller Erlebnisse den «1. Swiss Familien-Music-Award». Gäste wie Doris Bösch, die an der Geige mit Jolanda Schmidig musizierte, Fredy Reichmuth zusammen mit Franz Schmidig an den Akkordeons oder ebenso Angela Gisler zusammen mit Cécile Schmidig waren eine wunderbare Bereicherung, an Bass und Klavier abwechselnd von zweien der sechs Kinder begleitet. 

 

Welt-Uraufführung

Überaus witzig waren dann Florin Schmidigs Gäste von der Militärländlerkapelle, Nicolas Greber, Jonas Gisler und Andrea Schmid. Von Letzterem wurde im Programm ein Ländler mit dem Titel «Zu Gast bei Schmidigs» angekündigt, der jedoch noch gar nicht komponiert war. Am Freitag kam es trotzdem zu einer Welt-Uraufführung. Nicht nur deshalb, sondern ganz grundsätzlich schenkte das begeisterte Publikum den «Lunnis» und ihren Gästen mehrfach tosenden Applaus und zum Finale Standing Ovations. 

Bote der Urschweiz / Roger Bürgler

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik
  • Volksmusik

Publiziert am

04.10.2023

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