Thomas Uttinger (Bass), René Barthoulot (Gesang), Reto Schelbert (Gitarre) und Cornel Betschart (Schlagzeug) sind noch bis 18. Februar als Clit Commander unterwegs. Bild: Gorka Rodrigo
Thomas Uttinger (Bass), René Barthoulot (Gesang), Reto Schelbert (Gitarre) und Cornel Betschart (Schlagzeug) sind noch bis 18. Februar als Clit Commander unterwegs. Bild: Gorka Rodrigo

Musik

Erste CD und letztes Konzert gleichzeitig

Die Brutal-Death-Metal-Band Clit Commander beendet ihr Band-Dasein nach 15 Jahren. Zum Abschluss waren sie im Studio.

«Es ist zwar zum einen traurig, dass wir aufhören, aber es ist auch schön, dass wir dies mit einem Knall tun können », sagt Cornel Betschart, Schlagzeuger von Clit Commander. Die Band war 15 Jahre lang in der Brutal- Death-Metal-Szene unterwegs. In einer Szene, in der man sich kennt und supportet. «Wir haben Konzerte in den USA, in Deutschland, Tschechien und auf Malta gespielt», zählt Betschart auf, «wir haben viel mehr erreicht, als wir uns jemals erträumt hatten.» Besonders stolz sei man auch darauf, dass man das Mountains of Death im Muotatal als auftretende Band miterleben durfte. Das Mountains of Death hatte in der Szene Kultstatus erreicht, die Organisatoren wurden von Bewerbungen aus der ganzen Welt überschüttet. Sogar australische Bands wollten dabei sein an diesem Festival zwischen kluftigen Felsen im Muotatal. «Ja, wir müssen echt nichts missen», meint Cornel Betschart zur Auflösung des Bandbestehens.

Glücklich zurückblicken


«Wir können einfach nur glücklich zurückschauen und in Erinnerungen schwelgen.» Durch Prioritätenverschiebungen in der Band habe sich ein Ende abgezeichnet. «Wir waren es uns aber selber noch schuldig, eine CD aufzunehmen», lacht Cornel Betschart. Man liess sich genügend Zeit, um den passenden Produzenten und das für sie perfekte Studio zu finden. Schliesslich ist man ins Ashburn-Studio zu Ralph Beier (Disparaged) gefahren. «Wir kennen ihn aus der Szene. Er hat uns auch schon live gehört», meint Betschart. Er sei sofort Feuer und Flamme für das CD-Projekt gewesen. Acht – für Death-Metal-Verhältnisse lange – Songs hat man im Studio aufgenommen. «Wir haben uns extrem gut auf die Studiozeit vorbereitet, daher konnten wir die ganze CD innert einer Woche aufnehmen.» «Roh tönen, aber gewissem Standard entsprechen» Die Platte sollte «roh tönen, aber gleichzeitig auch einem gewissen Standard entsprechen». Cornel Betschart beschreibt es so: «Wir haben moderne Mittel als Werkzeug sinnvoll eingesetzt, aber nicht missbraucht.»

Limitierte Auflage


Die CD erscheint am 17. Februar auf dem deutschen Label Rising Nemesis. Sie ist auf allen gängigen Streamingplattformen erhältlich. Die physische CD ist limitiert auf 200 Stück. Zum Albumcover gibt es eine emotionale Story. Auf den Künstler wurde man online aufmerksam und hat ihn angefragt. Es ist ein ukrainischer Künstler, der das Cover gemacht hat. «Als er mit dem Zeichnen anfangen wollte, begann der Krieg», sagt Cornel Beschart, «er musste in die Türkei flüchten. Nach seiner Flucht hat er das Cover vollendet. » Am 18. Februar spielt Clit Commander das allerletzte Konzert im Earl Music Club in Ried-Muotathal.

Bote der Urschweiz / Nicole Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

08.02.2023

Webcode

www.schwyzkultur.ch/G7Mhvr