Volkstheater
Liebesleid und Freude im Muotathaler Theater
Dass ausgerechnet Peter seine geliebte Eliana nicht heiraten soll, ist für die meisten unverständlich. An der Premiere von «Sunnä und Schattä uf der Bluemäalp» vom Samstag wurde das Rätsel gelöst.
Franziska Rogger, welche das kleine Bergrestaurant auf der Bluämäalp führt, trägt die Schuld am Liebesleid der beiden. Sie liebte vor Jahren Karli Matter. Leider heiratet dieser Patrizia, welche aus der «mehrbesseren» Gesellschaft stammt. Mit ihr hat er die beiden Töchter Eliana und Silvia. Franziska, die Karli nicht vergessen kann, nutzt die Armut einer Zigeunerin namens Salome aus, und nimmt von ihr ein neugeborenes Kind namens Peter in ihre Obhut. Mit diesem kehrt sie nach auswärtigem Aufenthalt an ihren Wohnort zurück. Dort behauptet sie, Karli sei der Vater ihres Kindes. Die Geschichte nimmt dann eine dramatische Wendung, als sich Peter im Erwachsenenalter in Eliana verliebt. Für Karli und Franziska wird die Lage ungemütlich und verzwickt.
Gesang, Dialekt und Muotataler Schalk sind das bewährte Rezept
Dieses Mal ist es nicht der Herrgott, der dem Glück seinen Weg zeigt. Es ist der immer wieder auftauchende Novak, eine geheimnisvolle, weise Figur, die das Gewissen der Geschichte spielt. Viele Nebenhandlungen bringen Humor und Abwechslung in die etwas traurige Hauptgeschichte. Da ist der Chrüter Sämäli, der mit Roseli eine witzige Beziehung führt. Auch der humorvolle Schöchli Chlaus bringt den typischen Muotataler Schalk auf die Bühne. Der tollpatschig charmante Emil, mit dem die energische, doch nachsichtige Silvia ihr Glück gefunden hat, entlockt manchen Lacher. Zum zweiten Mal in Folge führt Tobias Eichhorn Regie. Das Stück des Luzerner Theaterautors und Landwirts Josef Brun gehört vermutlich nicht zu den allerbesten seiner zahlreichen Schöpfungen. Vergangene Theaterstücke waren auch schon mit mehr Witz und spontanem Humor gewürzt. Doch einen Besuch wert ist es alleweil. Der Vierakter gelangt noch 24-mal zur Aufführung. Vereinzelte freie Plätze können noch über das Internet gebucht werden.
Bote der Urschweiz / Josef Grüter
Autor
Bote der Urschweiz
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- Volkstheater
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