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«Nervös bin ich gar nicht»
Das Theater Muotathal führt dieses Jahr das Stück «Di alt Lindä» auf. Es bahnt sich wieder eine Saison mit Tausenden Besuchenden an.
Ein Bauernhof, der ums Überleben kämpft, zerstrittene Geschwister – und trotzdem viele lustige Charaktere: Mit dem Stück «Di alt Lindä» steuert man in Muotathal auf eine weitere volkstümliche Theatersaison zu, während derer wieder über 7000 Besuchende in die St. Josefshalle pilgern werden. Das Gleiche «we öbbä eisdig» könne man erwarten, sagt Tobias Eichhorn, der zum vierten Mal Regie führt. «Wir bleiben unserer Linie treu. Das ist, was das Publikum möchte», erklärt Nathalie Zwyssig, Präsidentin der Theatervereinigung. Dieses Jahr stehen insgesamt elf Schauspielerinnen und -spieler auf der Bühne. «Wir hatten weniger Mühe als auch schon, die Rollen zu besetzen», so Eichhorn. Besonders erfreulich: Alle sechs Personen, die letztes Jahr erstmals im Theater mitmachten, sind auch diese Saison wieder dabei.
Die Linde ist fast vier Meter hoch
Als einziger neuer Spieler «theatärät» Cornel Gwerder. «Ich habe schon ein paar Mal gedacht, dass ich das mal probieren könnte, und für diese Rolle fanden sie sonst fast niemanden», erzählt der 49-Jährige. Die Proben laufen für ihn und seine Kollegen gut, aber: «Es steckt mehr dahinter, als man denkt. Man muss nicht einfach den Text auswendig lernen und dann aufsagen.» Man müsse am richtigen Ort stehen, sich richtig bewegen, und die Einsätze müssten passen. «Nervös bin ich vor den Aufführungen aber gar nicht. Vor den Leuten zu stehen, ist kein Problem für mich», sagt Betschart. Damit sonst alles sitzt, braucht es allerdings noch ein bisschen Arbeit. Auch in den anderen Bereichen des Theaters ist einiges an Arbeit angefallen. So wurden dieses Jahr der Markenauftritt, das Programmheft und die Website des Theaters von Anja Bösch modernisiert, und mit Patrizia Gwerder ist eine neue Schneiderin an Bord. Ausserdem wurde ein Teil des Bühnenbilds – und zwar mit der alten Linde das titelgebende Element – anders als sonst von extern organisiert. «Wir haben die alte Linde vom Theaterfundus Härkingen. Sie ist rund 3,70 Meter hoch, das ist knapp – aber es passt bei uns rein», sagt Regisseur Tobias Eichhorn und lacht.
Reichhaltige Theatersaison in der Region
Die Proben laufen jetzt noch fünf Wochen, bevor es am 25. Oktober mit den 26 Aufführungen losgeht. Der Vorverkauf startet bereits diesen Samstag, 20. September; das Ticketreservieren ist wiederum telefonisch und online möglich. Doch nicht nur in Muotathal startet die Volkstheatersaison, auch in vielen anderen Dörfern geht es bald wieder los (siehe Tabelle). Bis Ende Jahr gibt es für viele Theaterbegeisterte einige Leckerbissen. Und Ende Januar und im Frühling herrscht dann auch in Arth und an weiteren Orten erneut Betrieb auf den Bühnen..
Bote der Urschweiz / Laura Inderbitzin
Autor
Bote der Urschweiz
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Kategorie
- Bühne
- Volkstheater
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