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Neuerungen an Jodlerabig bewähren sich
Eine Hauptverlosung um Mitternacht sorgte dafür, dass viele Besucherinnen und Besucher nach dem Konzert länger zum Tanz blieben.
«Ohne Gäste kein Jodlerabig», sagte Präsident Kari Lüönd, als er sich vor dem Ausklang bei den Beteiligten bedankte. Auf knapp 350 Personen schätzte er das Publikum, das sich am Samstagabend in der Mehrzweckhalle Stumpenmatt einfand. Am Rand blieben dennoch viele Plätze frei. Erstmals erhob der Verein keinen Eintritt, sondern führte eine Tischkollekte durch. Geändert wurde auch die Tombola, da drei Hauptpreise erst um Mitternacht verlost wurden. Dafür konnten die Loskäufer ihre «Nieten» in eine Milchkanne einwerfen. Lüönd beurteilte die Neuerungen positiv, da viele Besucherinnen und Besucher im Anschluss an das Konzert länger in der Halle verweilten. Zum Tanz spielte das Handorgelduo Angela Gisler und Cécile Schmidig mit Florin Schmidig am Bass auf.
Jodel und Ländlermusik im Wechsel
Es war ein bewährtes Programm, das der Jodlerklub Muotathal und weitere Mitwirkende zuvor im Konzertteil geboten hatten: Im Wechsel erklangen jeweils ein Jodellied und ein Naturjuuz, zwischendurch spielte ein junges Schwyzerörgeliduo ausgewählte Tänze. Wie Kari Lüönd erwähnte, kann der Klub auf 50 Jahre Zugehörigkeit zum Eidgenössischen und zum Zentralschweizerischen Jodlerverband zurückblicken. Am Fest der Zentralschweizer in Sempach erhielt er kürzlich für den Wettvortrag die Bestnote 1. Weiter bereichern seit dem Frühling die beiden Neumitglieder Simon Schelbert und Paul Betschart den Jodlerchor. Als Gäste begrüsste man neben dem Jodelterzett Geschwister Reichlin auch den Jodlerklub Sarnen. Neben musikalischer Kost aus ihrer Heimat brachten die Obwaldner auch einen Geschenkkorb mit Spezialitäten mit ins Thal. «Beim nächsten Besuch bringe ich stattdessen eine Lesebrille mit», flachste Patrick Koch vom Jodlerklub Sarnen als Seitenhieb an Conférencier Roman Ulrich. Der Bisisthaler Wetterprophet erwies sich am Jodlerabig als pointensicherer Humorist. Selbst für die Mitteilung, dass zwei Autos umparkiert werden sollten, fand er einen passenden Witz. Bei den Namen mehrerer Mitwirkender und Beiträge verhaspelte er sich jedoch. Diese Angaben berichtigte der Gast aus Obwalden. Als Grund für die Panne gab Ulrich Folgendes an: «Ich habe die Lesebrille vergessen und musste eine andere ausleihen. Das ist immer noch besser, als die Frau auszuleihen.»
Bote der Urschweiz / Patrick Kenel
Autor
Bote der Urschweiz
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