Bühne
Veri erklärte dem Publikum mit «Typisch Verien» die Welt
Die Kulturkommission der Gemeinde Freienbach hatte mit dem Engagement ein gutes Händchen.
Nach dem Motto «Wenn einer eine Reise tut» trat der Comedy-Darsteller Veri am Freitag im Café «Roswitha» in Pfäffikon vor viel Publikum auf. Gleich zu Beginn wies er auf einen mit einem Badetuch reservierten Stuhl und fragte, ob es Deutsche im Publikum gäbe. Doch keine Bange, nicht nur deutsche Touristen nahm er gehörig aufs Korn; Behörden bekamen ihr Fett weg, Politiker wurden veräppelt und Gesetzestexte mit scharfem Humor seziert. Zürcher und der Aargau durften in seinem Repertoire natürlich auch nicht fehlen. «Kennen Sie jemanden, der im Aargau Ferien macht, ausser als Rekonvaleszent?», fragte er ins Publikum.
Pointe an Pointe gereiht
Veri raste von einem Thema zum anderen und wieder zurück, sprach über Tierschutz im gleichen Atemzug wie über «Maliorca» und setzte Schlag auf Schlag seine Pointen. Unglaublich, wie der Entlebucher Themen wechselte und die Besucher laufend zum Lachen brachte. Der Papst kam an die Reihe, Air-Hostessen ebenso, und vor der Pause zeigte er noch seine Reise-Souvenirs. Da war ein Swissair-Kabinen-Trolley dabei, geklaute Sicherheitskarten und -gurte aus Flugzeugen, und als Höhepunkt tat sich der Künstler schwer mit dem Überziehen einer Schwimmweste. Alles zum hellen Gaudi der Gäste. Veri ist der kleine Mann, der dem Publikum die Welt erklärt, oder dies zumindest versucht. Auch wenn er noch nicht viel mehr als «Maliorca» gesehen hat. Zungenfertig ist er auf jeden Fall, ausser bei den Fremdwörtern, bei denen er regelmässig ins Stottern kommt,und Englisch wird bei ihm so ausgesprochen, wie man es schreibt. Ein abendfüllendes Programm mit so vielen Sprüchen und Klamauk zu bestreiten, ist eine grosse Leistung.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Hans Ueli Kühni)
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