Sara Jäger in ihrem Atelier mit zwei Werken ihres Onkels Max Jäger. Bild zvg
Sara Jäger in ihrem Atelier mit zwei Werken ihres Onkels Max Jäger. Bild zvg

Kunst & Design

Der «Raum für Kultur» in Pfäffikon beginnt zu leben

Die Präsidentin von Kunst Schwyz, Sara Jäger, treibt ihre Herzensangelegenheit voran. Das Atelier ihres verstorbenen Onkels Max Jäger dient künftig Kunstausstellungen als «Raum für Kultur».

Ein wolkenverhangener,grauer Novembertag und ein von Ferne betrachtet etwas heruntergekommenes Industriegelände – dies ist der Schauplatz von Sara Jägers «Raum für Kultur» an der Unterdorfstrasse in Pfäffikon. Die als Präsidentin von Kunst Schwyz und Vorstandsmitglied von SchwyzKulturPlus bekannte Jäger lächelt freundlich und dieses Lächeln will nicht so recht zum Areal passen. Hier vermutet man eher schweissüberströmte Arbeitergesichter als zierliche Gestalterinnen.

Sara Jäger ist nicht selbst Kunstschaffende. Sie hat von ihrem Vater in der Kunstgiesserei in Pfäffikon und insbesondere von ihrem Onkel Max Jäger diesbezüglich zwar viel mitbekommen, «ich habe aber noch keine eigene Kunst gestaltet». Mit Betonung auf noch, denn sie habe sehr wohl seit ihrer Kindheit einen Drang, kreativ tätig zu werden. Bis jetzt hat sie es jedoch vorgezogen, anderen Kunstschaffenden mit ihrer Bereitschaft und jetzt auch mit ihrem Raum zur Seite zu stehen.


Künstler-Charakter


Im «Raum für Kultur» steht die erste Ausstellung an. Nachdem am 4. Oktober das «Atelier Jäger» eröffnet worden ist, wird am Donnerstag, 22. November die Vernissage von Gert Gschwendtners «figuralen Wandarbeiten und Betrachterfiguren » stattfinden. Es werden grossformatige Aquarellmalereien und Skulpturen des Künstlers aus Sevelen zu sehen sein. «Gert war ein guter Freund meines verstorbenen Onkels und Göttis Max Jäger», sagt Sara Jäger. Sie findet es inspirierend, jemanden von «auswärts» einzuladen, um damit die Kunst Szene Schwyz zu bereichern. Auch für 2019 sind bereits vier Ausstellungen vorgesehen, die erste mit dem Einsiedler Zeno Schneider im März. Das ehemalige Atelier von Max Jäger wird also zum konstanten Ausstellungsraum. Das Atelier Jäger ist in erster Linie der Arbeitsort von Sara Jäger. Nachdem sie in Zürich und zuletzt in Chur in Branding- und Werbeagenturen angestellt war, hat sie sich jetzt für die Selbstständigkeit entschieden. Sie führt Aufträge in visueller Kommunikation aus und gestaltet vor allem Printmedienprodukte. «Die Arbeit füllt mich aus», sagt die 28-Jährige. Sie sei zwar ein Teamplayer, könne aber auch gut alleine sein. «Am Arbeitsplatz höre ich oft Radio Swiss Jazz und wenn ich absolute Ruhe brauche, gehe ich spazieren», erzählt Jäger. Es sei nicht die Familientradition, welche sie nun dieses Atelier führen lässt. Die Charaktereigenschaften haben sie dazu geführt: Sie liebt es, zu organisieren, interessiert sich für Kunst und Kultur, erweitert ihren Horizont und nimmt gerne neue Herausforderungen an. Diese Qualitäten kann Sara Jäger auf ihrem Weg als Kunstbegleiterin sicher gut gebrauchen. Dazu auch eine gute Hand bei der Auswahl und Ausdauer.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Urs Attinger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

15.11.2018

Webcode

www.schwyzkultur.ch/A85xAW