Simone Mettler vom Verein A-Cappella-Festival bedankt sich bei der Kulturkommission Freienbach für den Kulturpreis und bei ihren Kollegen für den unermüdlichen Einsatz. Bilder Hans Ueli Kühni
Simone Mettler vom Verein A-Cappella-Festival bedankt sich bei der Kulturkommission Freienbach für den Kulturpreis und bei ihren Kollegen für den unermüdlichen Einsatz. Bilder Hans Ueli Kühni
Die Nachwuchsgruppe Vocabular überzeugte mit Eigenkompositionen.
Die Nachwuchsgruppe Vocabular überzeugte mit Eigenkompositionen.

Musik

Kulturpreis für A-Cappella-Festival

Bereits zum zehnten Mal ging am Wochenende in Pfäffikon das A-Cappella-Festival über die Bühne. Überraschend wurde der Verein A-Cappella-Festival dabei mit dem Kulturpreis der Gemeinde Freienbach geehrt.

Der Verein A-Cappella-Festival machte sich zum zehnten Jahr des Bestehens selber ein Geschenk, indem er gleich an zwei Abenden hochklassige Unterhaltung anbot. Bereits am Freitagabend war die geschmückte und geschickt bestuhlte Aula des Schulhauses Weid gut gefüllt, als die beiden Besten eines A-Cappella Talent-Wettbewerbes auftraten. Als erste Vocabular – eine junge Gruppe aus Luzern mit leider nur einem Titel. Danach die Gruppe Get Loud,die mit mehreren zum Teil selber komponierten Songs ihr Talent bewies.

Überraschender Auftritt

Während Andrea Schwyzer die weiteren Acts ansagen wollte, eroberten einige Frauen und Männern die Bühne und übernahmen von der perplexen Moderatorin das Mikrofon. Sie entpuppten sich schnell als Mitglieder der Freienbacher Kulturkommission,die mit einer Überraschung aufwarteten: Der Verein A-Cappella- Festival wurde für sein Schaffen mit dem Kulturpreis geehrt.Die Vereinspräsidentin Simone Mettler sowie alle Vereinsverantwortlichen waren gerührt, denn mit dieser Auszeichnung hatten sie nicht gerechnet.

Top-Act

Nach dieser unvorhergesehenen Ehrung kamen vier Grössen der A-Cappella-Szene auf die Bühne, die Cantabile – the London Quartet. Diese Gruppe unterhält ihre Zuhörer seit 1982, hat bereits 13 Soloalben veröffentlicht und bestreitet Auftritte rund um den Globus. Was nun folgte, war einfach ein umwerfender Mix aus britischem Humor, perfektem A-Cappella-Gesang und eindrücklicher Bühnenshow, genannt Professionalität. Man spürte gleich, dass diese drei Männer und ihre Begleiterin ihren Job lieben und schon lange ausführen. Musikalisch ging es quer durch den Liedergarten, bekannte Hits folgten Eigenkompositionen, und selbst Klassiker waren angesagt. Sie brachten das Publikum immer wieder zum Lachen, mit humorvollen Sprüchen oder etwa beim Song «Strangers in the Night», als sie den Klang einer Schallplatte mit Kratzer nachahmten. Kurz: Dieser Auftritt war ein Höhepunkt des Abends,der ältere Besucher wohl an die Zeiten der Manhattan Transfer erinnerte.

Präzision aus Basel

Doch es sollte ein weiterer folgen: The Glue. Diese auch im Ausland bekannte Formation aus Basel war bereits bei der ersten Durchführung im Jahre 2004 dabei,dann 2010 wieder und nun zum dritten Mal. Diese Sänger blieben irgendwie kleben, meinte die Moderatorin in Anspielung auf den Namen (Glue=Leim). Die fünf Künstler bildeten einen starken Kontrast zum vorherigen Act, trockener, aber auch überzeugend, und vor allem begeisterten auch sie das Publikum. Am Samstag ging es dann weiter mit einem A-Cappella-Workshop, bei dem sich 20 Interessierte einmal selber versuchen konnten.Als Belohnung winkte ein Auftritt vor Publikum am Abend, an dem dann noch Kraja aus Schweden und die Urstimmen aus Zürich auftraten.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Hans Ueli Kühni)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

27.04.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/Fnhd8T