Volksmusik und berndeutsche Storys

Die Tonkünstler «Eigets» unterhielten im Schlossturm Pfäffikon mit Musik und Geschichten. Aus Text und Klängen webten sie eine Einheit.

Es klingt harmonisch, warm und rein am Mittwochabend im Vortragssaal des Schlossturms in Pfäffikon. Verantwortlich zeigt sich die Formation «Eigets». Sie besteht einerseits aus der Volksmusikgruppe «Neoländer», andererseits aus dem Geschichtenerzähler und Mundartkünstler Christian Schmid. Seit zehn Jahren stehen die fünf Künstler zusammen auf der Bühne. So werden die Klänge von Vater Thomas Keller, Mutter Susanne Jaberg, Tochter Iris Keller und Schwiegersohn Lorenz Nejedly von Christian Schmids Geschichten durchbrochen und ergänzt. Es entsteht ein Gewebe von Musik und Text. Christian Schmid war vor seiner Pensionierung Radioredaktor bei Radio DRS1 (heute SRF1). Mal lustig, mal auch etwas traurig sind seine Erzählungen. So sinniert er zum Beispiel über den Walzer oder die Stille, stets leise musikalisch untermalt von den Neoländern. Nahtlos übernehmen diese selbst das Kommando. Unvermittelt wird die Musik schnell und laut, sodass sie wieder leise und sanft werden kann. Ergänzt wird die Harmonie durch den Gesang, die Juchzer und die Rufe von Iris Keller. Zwischendurch verzichtet Keller auf ein Mikrofon.

Halszithern und Hexenscheite

«Die Halszithern habe ich von einem Instrumentenbauer erstellen lassen», erzählt Thomas Keller. Es seien Einzelstücke, das Instrument sei nicht genormt. Insgesamt haben die Musiker 25 Instrumente mitgebracht. Geigen, Hexenscheite oder auch Kratzzithern, Schwyzerörgeli, Drehleier, Maultrommel, Holzlöffel. Viele dieser Instrumente werden heute nicht mehr so oft gespielt. Eingeladen zu diesem Anlass hatte der Verein Pro Schloss Pfäffikon anlässlich seiner 40.Generalversammlung. Anschliessend an den offiziellen Teil konnten sich die eher älteren Vereinsmitglieder am Apéro mit Wein und Gebäck stärken. Anschliessend startete der unterhaltsame Teil. Etwa 30 Mitglieder wohnten dem Konzert bei. Sie wurden mit einem Duett von zwei Hexenscheiten belohnt – ein veraltetes Saiteninstrument, das nur noch selten zu hören ist.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Caroline Leutwiler