Musik
Musik und frivole Verwechslungen
Das Motto «Hinein ins Vergnügen» des diesjährigen Musik-Chränzlis der Musikgesellschaft Reichenburg hatte derart starke Anziehungskraft, dass das Mehrzweckgebäude am Samstagabend bis auf den allerletzten Platz besetzt war. Grosses Vergnügen bereitete die einaktige Komödie «Au das no».
Eröffnet wurde der unterhaltsame Abend vom Jugendspiel unter der Leitung von Cornelia Schnider. Zu hören waren unter anderem der berühmte Kanon von Johann Pachelbel, ein rassiger Samba, und als Zugabe fetzte «Thunder Rock». Stehend mit Tennisbällen als Begleitelement berichtete das Jugendspiel originell im Sprechgesang von seinen Erlebnissen, die sich im Musiklager in den Flumserbergen von vergangenem Oktober zugetragen hatten. Im Anschluss war die Musikgesellschaft Reichenburg an der Reihe. Das abwechslungsreiche Programm moderierte Franz Aschwanden gekonnt.
Musikalisches Vergnügen
Unter der Leitung von Patrick Gründler führte der flotte Marsch «Mens sana in corpore sano» von Geert Sprick mitten ins musikalische Vergnügen. Danach wurden gleich die Uniformjacken ausgezogen, und mit der viersätzigen Suite «Gullivers Travels» von Bert Appermont gings mit facettenreicher Musik auf Reisen zu Riesen und Liliputanern. Gemütliche böhmische Klänge begeisterten das Publikum ebenso wie das Thema aus der Muppet- Show oder bekannte Melodien aus der grossen Zeit der Big Bands wie etwa die «Moonlight Serenade». Fans von Udo Jürgens kamen mit zahlreichen bekannten Melodien voll auf ihre Rechnung, etwa mit «17 Jahr, blondes Haar», «Aber bitte mit Sahne» oder «Griechischer Wein». In «Music» von John Miles spielten Domenic Ballmann und Beatrice Reumer die Soli. Zum Schluss durften ganze drei Zugaben gegeben werden, bis das Publikum zufrieden war.
Heikle Irrungen in Hotelruine
Im amüsanten Einakter «Au das no» von Ronny Sunters, Dialektbearbeitung Rico Spring, liessen die Darsteller unter der Regie von Brigitte Fischer zum grossen Vergnügen der Zuschauer ihrem komödiantischen Talent freien Lauf. Da nur ein Zimmer im baufälligen Hotel zu bewohnen war, trafen hier Gäste und Hotelpersonal dauernd aufeinander. Allerdings war den einzelnen Figuren nicht immer klar, wer nun wer war und was wer gerade wollte. Dadurch entstanden knifflige Verwechslungen und heikle Situationen, die schon mal zu bitteren Tränen, nassen Schuhen, dem Werfen von Taschentüchern oder einem völlig verkorksten Schäferstündchen führten.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
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- Musik
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