Brauchtum / Feste

Teuflisch gute Shows zum 50-Jahr-Jubiläum

Die Narrhalla Reichenburg lud zum grossen Jubiläumsfest für ihren Laui-Tüfel, und viele Fasnachtbegeisterte aus nah und fern feierten übers Wochenende mit.

Vor 50 Jahren sorgte der gfürchige Laui-Tüfel erstmals auf den Strassen und in den Beizen von Reichenburg für Aufregung. Damals noch neun an der Zahl, heute sind es 20. Diese und viele weitere Fasnachtsfiguren verwandelten Reichenburg übers vergangene Wochenende in eine Fasnachtshochburg. Der Nachtumzug stimmte die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Tüfel-Show und die anschliessende grosse Party ein. Zur Dramaturgie der Tüfel-Show: Hexen klauen dem Laui-Tüfel die Festtorte und den Festschmaus. Doch ein Laui-Tüfel weiss sich zu wehren: Zusammen mit anderen Teufeln vor Ort kann er die Torte zurückerobern, und die Party startet mit einem kleinen Feuerwerk in die Nacht. In den Turnhallen wie auch im grossen Festzelt blieb kein Platz frei. Hess-Rusch-Hegner, Garanten für lüpfige Stimmung, lieferten ab – ebenso wie DJ Orbis und DJ Chris White, der im Festzelt für gehörigen Ohrenschmaus sorgte. Mit Fasnachtssound schlechthin brachten dann jeweils Guggen das Festzelt zum Beben. Das ging so bis in die Morgenstunden.

 

Sonntäglicher Umzug als Höhepunkt

Am Sonntag beim Empfang liessen die Zunftmeister den Laui-Tüfel und die Fasnacht generell hochleben. Reichenburgs Gemeindepräsident Armin Kistler sowie Bezirksstatthalter Fritz Vogel würdigten die Fasnachtsfigur und die Narrhalla Reichenburg. Alois Kaiser, vor 50 Jahren Vereinspräsident und Mitbegründer des Laui-Tüfels, erzählte die Gründungsgeschichte der Figur, die von einer Tüfel-Sage abgeleitet ist. Stolz thronte die originale Laui-Tüfel-Figur im Saal, bereit für einen weiteren Festtag. OK-Präsident Michael Gemperli überreichte den anwesenden Fasnachtsvereinen, die am Nachtumzug und dem grossen Brauchtumsumzug teilnahmen, ein Präsent. In seiner Ansprache dankte er allen, die zum Gelingen des Jubiläumsfestes beigetragen hatten, und wünschte der Fasnachtsgemeinde fröhliche Stunden. Anschliessend stärkten sich die Zunftmeisterinnen und -meister beim Mittagessen. Im Festzelt nebenan unterhielten die Fürstenländer Musikanten beim Frühschoppen. Um 13.30 Uhr dann der Höhepunkt: 45 Gruppen aus nah und fern präsentierten sich am Brauchtumsumzug, einige sogar mit «Sondergenehmigung ihres Gemeinderats» und zum allerersten Mal überhaupt extra muros, wie die Silversterchläuse und Schnappesel aus Wald sowie die Gruppe aus Oberriet, die dem Brauchtum des Eierlesefestes gewidmet ist. Den lautstarken Schlussakkord am prächtigen Umzug setzte die Guggenmusik Echo vom Grundgässli aus Siebnen. Danach liessen weitere Guggen und Fasnächtler das grosse Jubiläum würdig ausklingen. Lang lebe der Laui-Tüfel!

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Martin Risch

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

17.02.2025

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