Das Orchester, das beeindruckend sauber und reif spielte.  Foto: Paul Jud
Das Orchester, das beeindruckend sauber und reif spielte. Foto: Paul Jud

Musik

Orchester der Stiftsschule beeindruckte

Drei verschiedene Formationen gaben vor Publikum ihr Bestes. Die Band, das Jugendorchester und der Chor der Maturaklasse im Fach «Musik» zeigten, was sie drauf haben. Zum Höhepunkt des Konzerts geriet die Wiedergabe von Pachelbel’s «Canon» mit einem grossartig aufspielenden Orchester und dem Chor.

Welcher Gegensatz zu den Konzerten in der Klosterkirche ein, zwei Wochen zuvor. Zum Ersten war es behaglich warm und zum Zweiten war jetzt nicht Grösse in Chor und Orchester, sondern fast Intimität im «Fürstensaal» Trumpf. Die zahlreich anwesenden Eltern und Grosseltern wirkten angespannter und nervöser als ihre Sprösslinge. Frauen lenkten sich ab, indem sie die Lippen nachzogen. Lukas Meister begrüsste das Publikum und stellte die Auftretenden vor. Er betonte, dass dieses Adventskonzert der Stiftsschule eine Art Werkschau darstelle. Als erste Formation trat die Band, bestückt mit Piano, Keyboard, Gitarre, Saxofon und Schlagzeug auf. Den Gesangspart bestritten drei Sängerinnen.

 

Das Orchester überzeugte

Zum absoluten Höhepunkt des Abends avancierte darauf das Orchester. Ein Stück von Camille Saint Saëns und zwei Stücke aus der Filmmusik – eines aus «Schindler’s List» forderte die von Lukas Meister intensiv geführten jungen Musikern. Sie spielten erstaunlich reif und schufen schöne Stimmungsbilder, mal zupackend, dann lyrisch. Das Solo der ersten Violinistin beeindruckte. Gefühlvoll meisterte sie die Klippen, hohe, ja höchste Töne kamen sauber daher. Kompliment.

 

Chor schuf Weihnachtsstimmung

Der Chor, bestehend aus Sängerinnen und Sängern der Maturaklasse mit Musikabschluss, brachte mit seinen Liedern «Leise rieselt der Schnee» und «Süsser die Glocken nie klingen » weihnächtliches Feeling in den «Fürstensaal». Mit schönem Chorklang berieselt, lösten die Lieder Erinnerungen an vergangene, schöne Tage aus. Pachelbel’s «Canon», ein barockes Adagio, begann wunderbar, verwöhnte die Ohren. Oh, wie ich dieses Stück liebe – ich könnte es endlos reinziehen! Nach der Einleitung sang der Chor einen Kanon zur Musik. Auch schön, noch nie so gehört, gab dem instrumentalen Teil Tiefe. Es hätte nie enden sollen, am Schluss tauchte man aus berückenden Klangbildern auf. Zum Ende gab es eine Art Gesamtchor, indem das Publikum mit dem Chor die zwei Lieder «Alle Jahre wieder» und «Feliz Navidad» mitsang, begleitet vom Orchester. Ein schöner Abschluss, der einen in die dunkle, kalte Winternacht entliess.

 

Einsiedler Anzeiger / Paul Jud

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

17.12.2024

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