Literatur
Albert Martys Buch wird dicker als geplant
Das Buch zum Jubiläum «750 Jahre eigen» ist fertig geschrieben Der Rothenthurmer Albert Marty erhielt den Auftrag, ein Buch über die Geschichte der Gemeinden Steinen, Sattel, Steinerberg und Rothenthurm zu verfassen. 120 Seiten sollte dieses etwa umfassen. Der Text ist nun fertig und umfasst jetzt stattliche 300 Seiten.
s. Fast hätte man in den vier Gemeinden Steinen, Sattel, Steinerberg und Rothenthurm ein rundes Jubiläum verpasst. Und es ist laut dem Sattler Gemeindeschreiber Pirmin Moser der Zeitung «Bote der Urschweiz» zu verdanken, «dass sich die vier Gemeinden 2019 auf ihre gemeinsamen Wurzeln besinnen ». In dieser Zeitung stand im Mai 2017, dass sich in den vier Gemeinden 2019 ein wichtiges Datum zum 750. Mal jährt, nämlich der Loskauf von Habsburg von 1269 (siehe Kasten). Dies veranlasste ein paar Initianten zum Handeln. «Die Idee, dies als Anlass für ein gemeindeübergreifendes Jubiläumsjahr zu nehmen, stiess bei den Gemeinden auf ein positives Echo», so Moser. Die vier Gemeinden stellten noch 2017 ein gemeindeübergreifendes Komitee auf die Beine und begannen, ein würdiges Gemeindefeierjahr zu organisieren. Seit dem vergangenen Februar fanden bereits mehrere dieser Veranstaltungen statt: Vorträge, Wanderungen auf dem alten Kirchweg und eine Wallfahrt. Die Festivitäten werden am kommenden 27. Oktober in den Hauptanlass mit Darbietungen aus allen vier Gemeinden in der Markthalle Biberegg münden. Dort wird der Öffentlichkeit auch ein neues Buch vorgestellt, das die Geschichte der vier Gemeinden Steinen, Sattel, Steinerberg und Rothenthurm erzählt.
Erstaunliches in den Archiven
Autor des Buches ist der Rothenthurmer Lokalhistoriker Albert Marty. Er erhielt im Komitee den Auftrag, ein etwa 120 Seiten starkes Geschichtsbuch für die Allgemeinheit zu schreiben. Marty machte sich an die Arbeit und vertiefte sich in alte Geschichtsbücher und Chroniken. Fündig wurde er aber auch in den Archiven der vier Gemeinden und Pfarreien, die dem Lokalhistoriker geöffnet wurden. «Sie erwiesen sich als wahre Fundgruben », sagt Marty. Da sei viel mehr zum Vorschein gekommen, als er erwartet hätte. Er sei auf viele Überraschungen und auf Erstaunliches gestossen. So etwa auf einen hässlichen Streit um die beiden Dorfgeistlichen in Sattel vor 90 Jahren. Oder auf die Tatsache, dass das kleine Steinerberg ab dem 16. Jahrhundert zu einem immer grösseren Wallfahrtsort wurde. Gepilgert wurde zum Bildnis der heiligen Anna, der viele Gebetserhörungen zugeschrieben wurden. Dazu wird in Martys neuem Buch zu lesen sein: «In der Steinerberger Pfarrchronik steht, dass am St.-Anna- Fest von 1684 die Kommunion an 5000 Pilger ausgeteilt wurde.»
«Wie die Kirche ins Dorf kam»
Martys Funde waren so umfangreich, dass sein Jubiläumsbuch mit dem Titel «Wie die Kirche ins Dorf kam» mittlerweile rund 300 Seiten stark ist. Der Text ist bereits fertig bearbeitet und geht derzeit zusammen mit den zahlreichen Bebilderungen und Illustrationen an den Gestalter Dölf Ehrler in Steinen. Im September soll das neue Jubiläumsbuch gedruckt werden und ab dem 27. Oktober in den Verkauf gelangen. «Weil es viel umfangreicher wurde, müssen wir mit 35 Franken einen etwas höheren Preis verlangen als anfänglich vorgesehen», sagt Marty.
Einsiedler Anzeiger / s
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