Musik
Rothenthurmer Kreuzfahrt durchs Jodlerland
«E chly Zyt ha» war das Motto am Jodlerabig Rothenthurm vom letzten Samstag. Jungjutzer, der Jodlerklub Rothenthurm als Gastgeber und seine Gäste aus Schattdorf sowie verschiedene Kleinformationen und Ländlermusikanten bestritten das vielseitige Programm am samstäglichen Jodlerabig.
Rothenthurm liegt weder am Meer noch an einem See und trotzdem wagte es der Jodlerklub Rothenthurm, zu einer Kreuzfahrt der etwas anderen Art einzuladen. Durch den Abend führte der ganz in Weiss und goldbetresste Steuermann Hugo Abegg. Vor Beginn und als Auflockerung spielten das «Echo vom Weidegge» und zum Tanz die «Rossbergbuebä» ihre lüpfigen Melodien.
Nachwuchs beim Ablegen
Die noch nicht sehr lange bestehenden «Jungjutzer am Mythen» boten zu Beginn eine eindrückliche Darbietung. Dieser Nachwuchs lässt wirklich hoffen. Auch fast neu auf der Bühne stand Janine Reichmuth mit ihrem Vater Joe als Duett, begleitet von Martin Suter junior. Sie waren eine der verschiedenen Kleinformationen aus eigenen Reihen. Dazu gehörten auch Rita Betschart/Paul Betschart, das MUKO-Quintett (Musikkommission) und die AL-BIRO-Singers (ALtmatt-BIberegg-ROthenhurm). Letztere wagten sich sogar mit «ä Stärn» an DJ Ötzi heran (Arrangement Dirigent Felix Inglin). Wie es sich gehört smit Kerzenlicht. Ob das wohl ein Hit wird?
Uraufführung
Neben den Gästen, dem Jodlerklub Bärgblüemli aus Schattdorf, galt das Interesse natürlich auch den Einheimischen. In Anwesenheit von Komponist Hans Aregger wurde das ihnen gewidmete Lied «Freue mich» erstmals aufgeführt. Auf die Frage, was schwieriger sei, Ländler oder Jodellieder zu komponieren meinte er trocken: «Es gibt keinen Unterschied, wenn man es kann.» Gino, der jodelnde Italiener, begleitet von Roccobaldo (Angelo Marcello) und einem echten Esel, bot ein kalabrisches Volkslied dar und das mit viel Herzblut und Emotionen. Beim anschliessenden Querschnitt durch die deutschsprachigen Italienschlager machte das Publikum engagiert mit. Jedes Programm hat einmal ein Ende und dieses blieb den Gastgebern vorbehalten. Der Fahrplan konnte eingehalten werden zumal die Ankunftszeit gar nicht publiziert war.
Kurze Bordnacht
Die meisten der vielen Besucher nahmen das Motto «E chly Zyt ha» gerne an und blieben noch bei Musik und Plausch sitzen. Nach dem vorbildlichen Stillsein für die Vorträge konnte nun das Mitteilungsbedürfnis gestillt werden. Für die Aktiven hat es aber auf jeden Fall eine kurze Nacht gegeben.
Einsiedler Anzeiger
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