Brauchtum / Feste
«Hudenen will gelernt sein»
Das Kinderpreisnüsseln zählt zu den Höhepunkten der diesjährigen Sattler Fasnacht. An der GV passierte aber noch mehr.
Ein richtiger Fasnächtler kennt kein schlechtes Wetter. Fand der Nachtumzug an der letztjährigen Sattler Fasnacht bei Schneefall statt, führten die eingefleischten Fasnächtler den ersten Teil der Eröffnung der Sattlerfasnacht diesmal bei strömendem Regen auf dem Zentrumsplatz – närrisch Hudiplatz genannt – durch. Im Trockenen und bei gemütlichem Beisammensein folgte der zweite Teil der offiziellen Eröffnung. Präsidentin Anita Betschart startete dazu Punkt 20.15 Uhr die Generalversammlung.
Feedback zum Nachtumzug
Im Rückblick aufs vergangene Fasnachtsjahr resümierte OK-Präsident Remo Schuler wie folgt: Zusammen mit seinem OK-Team stemmte er den bereits achten Nachtumzug unter dem Motto «Schlacht am Morgarten», der als Fasnachtshighlight seit 35 Jahren alle fünf Jahre die Sattler Fasnacht prägt. Mit dem Nachtumzug erzielte die Fasnachtsgesellschaft sogar einen recht hohen Gewinn von 9735 Franken. Der Nachtumzug war finanziell wie organisatorisch ein Erfolg. Nicht zuletzt dank der grosszügigen und umsichtigen Unterstützung des Sattler Gewerbes. «Gewinnorientiert zu arbeiten, war aber nicht unser Ziel», betonte Schuler in seinem Rückblick. «Mir war es sehr wichtig, dass alle Teilnehmenden die Fasnacht lebten, sich bewegten und in ihren Gruppen nicht bloss etwas darstellten und sich nett lächelnd und winkend präsentierten. Gross wie Klein sollten Spass haben, Gas geben und intrigieren.» Sein Aufruf hat Früchte getragen. Schulkinder wie Erwachsene brachten Bewegung, Witz und viel Action in den Umzug rein. Die Sattler Fasnachtsgesellschaft investiert den Gewinn des letztjährigen Umzugs sofort wieder. Unter anderem in das traditionelle Kinderpreisnüsseln. Dafür besuchen Thomas Suter und fünf weitere Sattler in den kommenden Tagen den Kindergarten und die Schüler der Primarstufen.
Lektion Nüsseln
Als Vorbereitung aufs Kinderpreisnüsseln vom Güdeldienstag lernen sie in einer Lektion das Nüsseln. «Die Fasnächtler besuchen die Kinder in den sechs Original-Fasnachtsfigurengwändli. So lernen sie den Blätz, das Hudi, den Alten Herrn, den Zigeuner, das Domino und das Bajazzo-Maitli persönlich kennen», verriet Präsidentin Anita Betschart. «Schliesslich kann nicht jeder hudenen. Es will gelernt sein», ergänzte Remo Schuler schmunzelnd.
Bote der Urschweiz (Nadja Tratschin)
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Bote der Urschweiz
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