Ein ebenso überraschendes wie attraktives Infozentrum realisiert: (von links) Stiftungspräsident Erwin Horat, Szenografin Antonia Banz, Projektleiter Pirmin Moser. Bild Josias Clavadetscher
Ein ebenso überraschendes wie attraktives Infozentrum realisiert: (von links) Stiftungspräsident Erwin Horat, Szenografin Antonia Banz, Projektleiter Pirmin Moser. Bild Josias Clavadetscher

Brauchtum / Feste

Infozentrum im Schlachtgelände eröffnet

Endlich gibt es im Schlachtgelände in Morgarten mehr als nur ein Denkmal, eine Kapelle und einen Wehrturm zu sehen. Das Infozentrum ist eröffnet worden.

Ähnlich wie früher auf dem Rütli hat das Schlachtgelände von Morgarten interessierte Besucher bisher mehr frustriert als erfreut. Es fehlte an Information, an Führung, an Erklärung und an Betreuung. Mit dem Jubiläum «700 Jahre Morgarten – Abenteuer Geschichte» wird dies nun anders. Direkt beim Wehrturm in der Schornen ist ein modernes Informationszentrum realisiert worden. Im Herbst 2012 ist das Konzept entwickelt worden,seither wurde es umgesetzt und jetzt geht die moderne, interaktive Ausstellung in Betrieb.Wie Projektleiter Pirmin Moser erklärte, will das Infozentrum die historischen Zusammenhänge aufzeigen, all die bestehenden Fragezeichen aufführen und so dazu beitragen, dass der Besucher möglichst «Geschichte von Geschichten unterscheiden kann».

Hörtrichter und Sketchs

Das Infozentrum macht dies perfekt und zieht den Besucher unweigerlich in all die möglichen Sichtweisen hinein. An Hörtrichtern wird er mit direkten Fragen konfrontiert, an Guckkästen über die damalige Waffentechnologie und Kriegstaktik informiert und an Touchscreen-Bildschirmen mit vermeintlichen Funden und früheren «Forschungsergebnissen» konfrontiert. Grossartig sind die Projektionen im Obergeschoss, wo der Mythos Morgarten auf die Geschichtsforschung prallt, wo die nüchterne Sicht mit der Verklärung kollidiert und wo selbst Filmausschnitte oder die komödiantische Version von Massimo Rocchi über seine Version der Schlacht und die habsburgische Niederlage Platz haben. Das Infozentrum zeige, so Projektleiter Moser, den «aktuellen Stand des Irrtums ». Dies mit Hinweis auf die Tatsache, dass Geschichte nicht statisch ist und immer der Interpretation bedarf. Dazu komme bei Morgarten, dass kein einziges originales Exponat vorhanden sei, das man zeigen könnte, wie Ausstellungsgestalterin Antonia Banz betonte. Das Infozentrum lasse so jedem Besucher die eigene Interpretation offen, erklärte auch Regierungsrat André Rüegsegger,OK-Präsident all der Morgarten-Veranstaltungen.





Infozentrum Morgarten, Schornen/Sattel

Ab 13. Juni bis Herbst jeweils Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr sowie für Gruppen auf Anmeldung geöffnet.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Josias Clavadetscher)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

26.05.2015

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www.schwyzkultur.ch/qeb6WJ