Bühne
100 Prozent Power auch mit 77
Wenn es ein Künstler schafft, den Maihofsaal in Schindellegi zu füllen, muss es sich um einen Artisten der Superlative handeln. Mit Clown Dimitri konnte die Kulturkommission der Gemeinde Feusisberg den wohl bekanntesten Clown der Schweiz am vergangenen Sonntag nach Schindellegi locken.
«Ich bin in jedem Augenblick gespannt, aber dann hat immer jemand gelacht, einfach laut gelacht, als wäre er allein, nicht wie man über einen Witz lacht, sondern gelacht vor Freude wie ein Kind; das war ich, und der Clown heisst Dimitri », sagte einst Max Frisch über den enorm talentierten Komödianten namens Dimitri. Wer kennt ihn nicht? Clown Dimitri gilt als der Spass - macher der Schweiz und als Urgestein in der schweizerischen Comedy-Szene, bringt er das Publikum doch schon seit mehr als 50 Jahren mit seinen Auftritten zum Lachen. Doch sein Alter sieht noch merkt man dem inzwischen 77-Jährigen weder physisch noch geistig an.
Schöpft aus riesigem Repertoire
Quietschfidel und quicklebendig hüpfte der Clown am Sonntagabend im Maihofsaal in Schindellegi über die Bühne. In seinem Programm «Hailait » zeigte der Tessiner die lustigsten und kuriosesten Szenen aus seinen drei Soloprogrammen «Porteur», «Teatro» und «Ritratto» und griff somit auf die Highlights seiner Karriere zurück. Was am meisten beeindruckte, war die Vielseitigkeit des Tausendsassas. Nebst unterschiedlichen akrobatischen Kunststücken und seinem mannigfaltigen Einfallsreichtum, welcher sich in seinen Scherzen und Spässen äusserte, spielte Dimitri Ukulele, Gitarre, Mund- und Ziehharmonika, Trompete, Saxophon, Klarinette, jegliche Flöten und wurde ausserdem zu einem Ein-Mann-Orchester. Aber auch für den klassische Slapstick-Humor war Raum.
Schallendes Gelächter
Mit zahlreichen Kostümen schlüpfte der Routinier in verschiedenste Rollen und sorgte sogar als Teufel verkleidet für schallendes Gelächter im riesigen Saal. Mit so einem klingenden Namen wie Clown Dimitri gehen auch hohe Erwartungen einher, welche der Künstler aber mit Leichtigkeit erfüllte, wenn nicht gar übertraf. Junge und junggebliebene Clownfans wurden rund 75 Minuten lang prächtig unterhalten. Der Eintritt zum Anlass war trotz des namhaften Künstlers frei, zum Schluss wurde eine Kollekte eingezogen. Die Spässe des Clowns dürften wohl manche Besucherin und manchen Besucher noch auf dem Heimweg und durch den restlichen Sonntagabend begleitet haben.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
Autor
Höfner Volksblatt & March Anzeiger
Kontakt
Kategorie
- Bühne
Publiziert am
Webcode
www.schwyzkultur.ch/3MCGMa