Aschi Ernst Ehrat hat aus seinem reichen Schaffen rund 100 Bilder ausgewählt, die er verschenken wird. Bild Frieda Suter
Aschi Ernst Ehrat hat aus seinem reichen Schaffen rund 100 Bilder ausgewählt, die er verschenken wird. Bild Frieda Suter

Kunst & Design

«Warum nicht einmal etwas Verrücktes tun?»

Aschi Ernst Ehrat aus Schindellegi lädt zu einer «Servelatkunst-Party» ein. Dort gibt es gratis Wurst und Brot, es sagen sich alle Du, und die Besucher dürfen zu guter Letzt eines der ausgestellten Bilder aussuchen und gratis mitnehmen.

Im Atelier von Aschi Ehrat stehen derzeit rund 300 Bilder. «Zu viele. Sie sollen an eine Wand gehängt werden und Freude machen», sagt der Künstler. Und er fügt mit Blick auf die Einladung zur «Servelatkunst-Party» an: «Warum soll man nicht einmal etwas Verrücktes machen?» Dieses «Verrückte» findet bei gutem Wetter am Samstag, 9. September, und im Verschiebungsfall eine Woche später von 11 bis 16 Uhr statt. Im Garten zwischen Atelier und Wohnhaus an der Wollerauerstrasse 8 in Schindellegi werden rund 100 Bilder aufgestellt sein. Alle Besucher bekommen zur Begrüssung einen Cervelat mit Brot und dazu ein Mineralwasser oder ein Bier. «Man sagt sich Du – und auch Nichtraucher sind willkommen», fügt Aschi Ehrat an.«Eigentlich sollte ich eine Ansprache halten, aber da bin ich mir noch nicht sicher», fährt er fort. Sicher ist, dass alle Besucher einen Post-it-Zettel bekommen,um ihre Adresse darauf zu schreiben und damit ihr Wunschbild zu reservieren.

«Manchmal muss man verkaufen.»

Auf den Titel «Servelatkunst-Party» ist Ehrat gekommen, weil er es gerne gewöhnlich hat. «Nicht so abgehoben und hochnäsig. Ich habe nie gemalt, um viel zu verkaufen. Aber manchmal war es nötig, um wieder Farben und Leinwand einzukaufen», sagt er. Der 1941 geborene Künstler ist in Winterthur aufgewachsen, hat Konditor gelernt und lange Zeit im Aussendienst gearbeitet. Das brachte ihm den Kontakt ein, der zum Hauskauf in Schindellegi führte. Es gab viel zu erneuern und die Ateliers für sich und seine Frau zu bauen. Erwerbsarbeit und Kunst liefen lange nebeneinander her.«Wenn ich Geld brauchte, überwog die Arbeit. Aber mit 50, nachdem ich die anderen Lebensziele erreicht hatte, habe ich entschieden, einmal ein richtig grosses Bild zu malen», erzählt Aschi Ehrat. Um Geld zu verdienen, hätte er vor allem Elefanten und Hühner malen müssen, sinniert er weiter. Doch er liess sich kaum Grenzen setzen. Verschiedene Ausbildungen und das Ausprobieren von vielen Techniken haben zu seinem eigenen Stil geführt. Entsprechend sind fast ausschliesslich mit Acrylfarben auf Leinwand gemalte Bilder entstanden – manchmal zwei bis drei pro Woche. Ehrat bezeichnet sich aber auch als Lebenskünstler und ist Mitglied im Verein Kunst Schwyz.

Noch ein einziges Bild malen

Vor einiger Zeit hat Aschi Ehrat entschieden, dass er jetzt nur noch ein riesiges Elefantenbild malt. Mit der Begründung: «Ich habe Elefanten sehr gerne. Und dann ist Schluss.» Doch jetzt steigt zuerst die Party. Parkieren darf man bei Kühne + Nagel. Und: «Bitte ein Lächeln mitbringen. Ich freue mich auf Besucher, die einfach schauen wollen und auf solche, die Freude an den Bildern haben.»

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Frieda Suter)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

04.09.2017

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