Der griesgrämige Detektiv Philip Maloney erzählte am Samstagabend während dem Frühlingskonzert des Musikvereins Schindellegi Feusisberg seine haarstäubenden Geschichten. Bild Hans Ueli Kühni
Der griesgrämige Detektiv Philip Maloney erzählte am Samstagabend während dem Frühlingskonzert des Musikvereins Schindellegi Feusisberg seine haarstäubenden Geschichten. Bild Hans Ueli Kühni

Musik

Maloney im Konzert

Musikgenuss und Kostproben des schrägen Detektivs: Der Musikverein Schindellegi-Feusisberg lud zum Frühlingskonzert mit Krimi-Elementen.

Eines ist unbestritten: Das Frühlingskonzert des Musikvereins Schindellegi-Feusisberg vom Samstagabend wird den vielen Besuchern unvergesslich bleiben. Das nicht nur wegen der brillant vorgetragenen Musik, sondern auch wegen der Auftritte des griesgrämigen Detektivs Philip Maloney, den man seit Jahrzehnten aus Radiosendungen kennt. Doch nicht nur seine haarsträubenden Geschichten sorgten für Spannung; das tat auch die Filmmusik, die beim Zuhören Spannung aufbaute. Das Konzert begann mit «Catch me if you can», dem Soundtrack aus dem gleichnamigen Erfolgsfilm mit Leonardo Di Caprio und Tom Hanks, in dem der Saxofon-Solist Michel Krebs seinen grossen Moment hatte. Es ging weiter mir «A Light unto the Darkness» – und das war besonders eindrücklich. Das Stück begann mit feiner, zarter und verspielter Musik und schwoll an zum ohrenbetäubenden Desaster – nämlich dem Moment, als am 19. April 1995 in Oklahoma City eine Bombe 168 Opfer forderte. Das Werk wurde als Hommage an dieses Ereignis geschrieben und von den gegen 50 Musizierenden in einzigartiger Weise vorgetragen.

Maloney wie er leibt und lebt

Nach einem kurzen Intro mit einer Melodie aus einem James-Bond-Film war es dann so weit. Der schräge Detektiv Maloney «himself» betrat im Maihofsaal die Bühne, natürlich mit wirrer Frisur und einem Trenchcoat. Wie zu erwarten war, erzählte er haarsträubende Geschichten, wobei er seine ganze Kunst als Sprecher einsetzte. Er sprach nämlich die Parts von mehreren Beteiligten selber, alle in anderer Tonlage und in unterschiedlichem Dialekt. Natürlich fehlten die schrägen Witze und Bemerkungen nicht, die ja letztlich auch das Salz in der Suppe sind.

Thriller und James-Bond-Medley

Doch zurück zur Musik: Die zu einem Medley zusammengefügten Melodien aus mehreren James Bond-Filmen wurden in einzigartiger Perfektion vorgetragen, man möchte sagen kinoreif. Nicht weniger beeindruckend auch der Welthit «Thriller» des legendären Michael Jackson. Das war Musik auf höchstem Niveau, und Anja Marty spielte das virtuose Flötensolo meisterlich. Es folgte dann noch «The Incredibles »,ein unglaublich schwungvolles Stück aus einem Disney-Pixar-Zeichentrickfilm. Es war ein Programm voller Überraschungen – einmal die Wahl der anspruchsvollen Stücke und dann die Perfektion, mit der die Musizierenden diese vortrugen. Natürlich war dieser Erfolg auch ein Verdienst des Dirigenten Rafael Camartin, der das Orchester zur Bestleistung motivieren konnte. Klar, dass die Vorstellung den vielen Besuchern gefiel und diese eine Zugabe forderten.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Hans Ueli Kühni)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

22.05.2017

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