Brauchtum / Feste
Holzmasken beleben die alte Säge
Mit einer stilvollen Vernissage wurde am Samstagvormittag in der alten Säge in Schindellegi die Maskenausstellung der IG Schnitzerfreunde eröffnet. Es ist bereits die dritte Ausstellung dieser Art.
Freude, Leidenschaft, Kameradschaft und die Wertschätzung des Handwerks nennt Cyrill Deuber das Rezept,um eine solche Ausstellung in gesamthaft rund 1200 Arbeitsstunden auf die Beine zu stellen. Grund genug für Deuber, der das Präsidium 2014 von Markus Stutz übernahm, sein Organisationskomitee vorzustellen und zu würdigen.
Fasnächtlicher Überfall
«Kunst, Kultur und Politik sind hier vertreten, fast so viele wie am WEF», witzelte Cyrill Deuber bei der Begrüssung der zahlreichen Gäste, unter denen Regierungsrätin Petra Steimen und Kantonsrätin Pia Isler auszumachen waren. Ein Alt Regierungsrat weilte kurze Zeit inkognito unter den Gästen. Als begeisterter Fasnächtler war Armin Hüppin beim fasnächtlichen Überfall der Wangner Rölli auf die alte Säge mit dabei. Dieser kurze, aber eindrückliche Auftritt zeigte die Fasnacht von der schönsten Seite. In der Person von Peter Reuteler überbrachte ein weiterer Alt Regierungsrat, nun in der Funktion als Präsident von SchwyzKulturPlus,Glückwünsche zum 20-Jahr-Jubiläum, unterstrich die Wichtigkeit kulturellen Schaffens und erläuterte Sinn und Zweck von SchwyzKulturPlus. Beat Flühler,Vizepräsident der Gemeinde Feusisberg, erklärte mit interessanten Worten kurz die Geschichte der alten Säge.
Lohnender Aufwand
Der Aufwand hat sich gelohnt, die Ausstellung ist eine Augenweide für jeden Fasnächtler und Maskenliebhaber. Über 350 Masken jeglicher Art blicken – gruslig, lieb, keck, verschlagen, fies, fröhlich oder geheimnisvoll – von den Wänden der alten Säge. Die Masken wurden von Ausstellungschef Ruedi Kyburz aufwendig in zwölf Gruppen unterteilt. In der Gruppe «regionale und überregionale Maskengruppen» sind unter anderem einige Höfner Masken anzutreffen. Grampus und Perchten, Kuriositäten, Politiker, Cervelat- Prominenz, aber auch Menschen wie du und ich sind weitere Gruppen von Masken, die den Besucher in ihren Bann ziehen. «Ich schaue mit Stolz auf das 20-jährige Bestehen dieser Interessengemeinschaft zurück», freute sich Ruedi Kyburz, der zusammen mit Wisi Odermatt der Mann der ersten Stunde ist.
Leidenschaft
Die Leidenschaft fürs Schnitzen habe ihn befallen, als er beim Wollerauer Holzbildhauer Josef (Fisidor) Blattmann die «Geburt» einer Wollerauer Hexe miterleben durfte, sagte Ruedi Kyburz. Auf den ersten Schnitzerkurs im Jahr 1991 folgte vier Jahre später die Gründung der Interessengemeinschaft Schnitzerfreunde. Die heute 30 Mitglieder treffen sich in den Wintermonaten zum Schnitzen in Schindellegi. Mit der Teilnahme an Fasnachtsumzügen bereichern sie die Fasnacht und tragen zu deren Erhaltung bei.
Die sehenswerte Ausstellung ist am kommenden Samstag von 10 bis 20 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr nochmals geöffnet.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger
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Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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- Brauchtum / Feste
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