Bühne
Zeller: «Ich wollte als Kind einfach tschutten»
Der Fabulierer, Kabarettist und Liedermacher Reto Zeller gastiert am Samstag mit seinem Programm «Seitenscheitel» in Brunnen. Der 40-Jährige wurde mit dem Swiss Comedy Award ausgezeichnet, hat Schwyzer Wurzeln und hat bereits in der Pfadi gesungen.
Mit Reto Zeller sprach Silvia Camenzind
Erzählen Sie von Ihren Schwyzer Wurzeln?
Ich bin in Ibach aufgewachsen. Danach zügelte ich nach Rickenbach, wo ich auch das Lehrerseminar besuchte. Später, als ich in Ausserschwyz unterrichtete, begann ich mit Kabarett.
War das Unterrichten schon eine gute Voraussetzung für die Bühnentätigkeit?
Das eine hat mit dem andern nichts zu tun. In der Schule sind die Inhalte vorgegeben. Was man auf der Bühne zeigt, ist für die Bühne geschrieben. In der Schule steht man vor einem Zwangspublikum. Natürlich lernt man etwas, wenn man tageweise vor Gruppen steht.
Wie fanden Sie dann zum Kabarett?
Lieder spielte und sang ich schon immer, schon als Kind in der Pfadi Schwyz-Brunnen am Lagerfeuer. Später, in Zürich, probierte ich mich aus. Im Hechtplatztheater gab es die offene Bühne, der «Böse Montag». Man konnte vor einem direkten Publikum auftreten, das jeden von der Bühne pfeifen konnte. Ich hoffte, zwei Minuten zu überleben, konnte dann aber mein ganzes Programm von sieben Minuten durchziehen. So hat es angefangen.
Hatten Sie schon als Kind komödiantisches Talent?
Das ist schwierig zu beantworten. Ich wollte als Kind einfach tschutten und fertig Schluss.
Am Samstag treten Sie in Brunnen mit «Seitenscheitel» auf, einem Programm, das sie 2009 bereits im Chupferturm in Schwyz gezeigt hatten. Hat es sich verändert?
Ich spiele ein Programm in der Regel drei Jahre. Man stellt ein Programm zusammen und denkt, so könnte es gut kommen. Die ersten zehn Aufführungen spielt und schaut man, wie es ankommt. Im Chupferturm war es eine der ersten Aufführungen von «Seitenscheitel», in Brunnen wird eine der letzten sein. Es gibt Unterschiede. Inzwischen hat sich das Programm auch weiterentwickelt und gesetzt.
Steht bereits ein neues Programm?
Ja, am 2. November ist in Zürich Premiere von «Schonzeit». Ende März werde ich das neue Programm auch imChupferturm in Schwyz zeigen.
Wird da auch Ihre Figur Herbert Hägi auftreten?
Nein, das neue Programm ist ein reines Liedermacher-Programm.
In «Seitenscheitel» ist Hägi sehr präsent. Was macht er eigentlich?
Herbert Hägi ist die Figur, die eigentlich solo auftreten möchte. Hägi erzählt, dass die Mutter draussen nicht parkieren wolle und muss darum immer wieder von der Bühne treten. Ich mache einen kurzen Kostümwechsel und löse ihn als Liedermacher jeweils ab.
Reto Zeller, Seitenscheitel
01.10.2011,20:15 Uhr
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