Dies & Das
Kantonaler Kulturpreis für Welttheatergesellschaft
Der Schwyzer Regierungsrat vergibt die höchste kantonale Auszeichnung nach Einsiedeln als Würdigung eines «herausragenden Glanzlichtes im Schwyzer Kulturangebot».
Am 25. Oktober wird der Regierungsrat der Welttheatergesellschaft den Kulturpreis in Einsiedeln übergeben. Präsident Peter Kälin spricht von einer Würdigung nicht nur der Gegenwart, sondern der 90-jährigen Geschichte insgesamt. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert.
Die Verdienste der Gesellschaft
Mit der Verleihung des Kulturpreises würdigen Regierungsrat und Kulturkommission die grossen Verdienste der Welttheatergesellschaft. Die Aufführungen im Klosterdorf gehören für sie «zu den herausragenden Glanzlichtern im Kulturangebot des Kantons». Ihre Einzigartigkeit begründe sich in der gekonnten Verbindung von «Tradition und Innovation», aber auch der monumentalen natürlichen Kulisse des Klosters sowie durch die aktive Beteiligung zahlreicher Bewohner von Einsiedeln und Umgebung. «Die Strahlkraft dieses traditionsreichen Freilichtspiels ist eindrücklich», teilt der Regierungsrat weiter mit. «Das Welttheater ist nicht nur ein hervorragender Kulturbotschafter mit grosser medialer Wirkung für den Kanton Schwyz, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.»
Spielvolk und Vorstand
Mit der Auszeichnung wird zwar die ganze Gesellschaft und somit jedes einzelne Mitglied gewürdigt; in der Begründung präzisiert die Regierung dann zu Recht, dass der Preis «einerseits den initiativen Vorstand» auszeichne; zum andern aber auch das Spielvolk, jene «mehrere hundert Personen, meist aus Einsiedeln und Umgebung, die vor und hinter den Kulissen beteiligt sind». Erst dieses «eindrückliche Zusammenspiel» von rund 500 Personen würde das einzigartige Spektakel ermöglichen als Schauspieler, aber auch, weniger prominent im Hintergrund, als Platzanweiser, in der Garderobe, in der Schneiderei und Maske, bei den Samaritern, dem Absperrdienst und vielem mehr.
Nicht nur die Gegenwart
Peter Kälin geht noch einen Schritt weiter. Er schliesst nicht nur die Gegenwart in die Auszeichnung mit ein, sondern alle 16 Spielperioden und das Wirken seit der Gründung der Gesellschaft. Das war 1924,der Kulturpreis als Geburtstagsgeschenk sozusagen.Dass dies durchaus der Intention des Regierungsrates entsprechen könnte, zeigen dessen Ausführungen. Sie nehmen Bezug auf die Gründerzeit, als der Einsiedler Kunsthistoriker Linus Birchler, der damalige Abt Ignaz Staub und der deutsche Schauspieler Peter Erkelenz im Jahr 1924 die Wiederaufnahme von geistlichen Spielen in der Waldstatt initiierten,«beflügelt von einer blühenden Festspielkultur im deutschsprachigen Raum».
Erinnerungen
Der Regierungsrat erinnert auch an die 16 Spielperioden, die von bekannten Regisseuren wie Linus Birchler, August Schmid, Oskar Eberle, Erwin Kohlund oder in neuerer Zeit von Dieter Bitterli, Volker Hesse und Beat Fäh geprägt wurden. Ebenso Erwähnung findet die konzeptionelle Neubesinnung, welche zur Berufung der beiden Autoren Thomas Hürlimann (2000 und 2007) sowie Tim Krohn (2013) führte.
Nicht die erste Auszeichnung
Bereits einmal in ihrer Geschichte wurde der Welttheatergesellschaft eine solche Ehre zuteil, wie sie der kantonale Kulturpreis verkörpert. 1974 erhielt die Gesellschaft mit dem Innerschweizer Kulturpreis die höchste kulturelle Auszeichnung der Zentralschweizer Kantone. Und 2009 wurde ihr der Preis der Stiftung Bibel und Kultur überreicht, welcher unterstützt wird durch die deutsche Bibelgesellschaft, die deutsche Bischofskonferenz, die evangelischen Landeskirchen und die Diakonie der EKD.
Feier am 25. Oktober
Die Übergabe des Kulturpreises findet im Rahmen einer würdigen Feier am 25. Oktober 2014 in Einsiedeln statt. Obwohl der Kanton Organisator ist, kann Peter Kälin bereits eröffnen, dass alle Mitglieder und alle Mitwirkenden dazu eingeladen werden. Die Details wie Ort und Zeit und Laudator sind noch nicht bekannt.
Grosse Freude
Peter Kälin hat sich «riesig über den Preis gefreut», was ihm persönlich durch Landammann Walter Stählin und den Schwyzer Kulturbeauftragten Franz-Xaver Risi mitgeteilt wurde. Angesichts der kulturellen Dichte sei «eine Berücksichtigung n
Autor
Einsiedler Anzeiger
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