Seit zwei Jahren sind SMACK! als Quartett unterwegs, nun gehen Allan Mack, Simon Eicher, Damian Schuler und Sidney Bader (v. l.) nach neun Jahren ihre eigenen Wege. Bilder zvg
Seit zwei Jahren sind SMACK! als Quartett unterwegs, nun gehen Allan Mack, Simon Eicher, Damian Schuler und Sidney Bader (v. l.) nach neun Jahren ihre eigenen Wege. Bilder zvg

Musik

SMACK! gehen auf Abschiedstournee

Elf und zwölf Jahre alt waren die Jungs aus den Höfen, als sie Night Prowler, später SMACK!, gründeten. Dabei räumten sie alle Preise für Nachwuchsbands ab. Doch nun ist nach neun Jahren Schluss, zwei Abschiedskonzerte verbleiben.

Wenn ein paar Jungs eine Rockband gründen, sieht das optisch auf der Bühne meist recht professionell aus. Bei Night Prowler, die sich später SMACK! nannten, kam noch etwas anderes hinzu: Bei den Höfnern tönte es auch akustisch von Beginn weg richtig gut. Dabei waren die Buben gerade mal elf und zwölf Jahre alt. Doch das sind neun Jahre her, in der Zwischenzeit ist viel passiert, einerseits musikalisch – und ja, sie sind erwachsen geworden.

Von der Musikschule direkt auf die Bühne


Das Band-Abenteuer nahm im Jahre 2011 seinen Lauf, als Simon Eichers Gitarrenlehrer ihn mit seinen Musikschülern Allan Mack und Willem Van der Boog zusammenbrachte. Herman Schmidt war vom Talent der Jungs trotz ihres jugendlichen Alters überzeugt. Kurz darauf stiessen Schlagzeuger Damian Schuler und Sänger Sidney Bader hinzu. Musik und Freundschaft schweisste das Quartett von Beginn zusammen. In ihrem Übungskeller trauten sie sich an die ganz grossen Nummern ran, coverten Deep Purple, Joan Jett and the Blackhearts, Van Halen oder AC/DC. Kein Wunder also, dass sie sich auf Rock und Hard Rock festlegten. Dabei wirkten die Einflüsse der Musiker unterschiedlich. Bader wurde sehr früh vom Geschmack der Eltern geprägt, sein Vater spielt Klarinette und Saxofon, hört viel Blues, Soul, Jazz und Rock, während die Mutter mehr auf Metal und 80er-Rock steht. Eicher wiederum konnte das Musikerleben gleich bei seinem Vater abschauen, dieser war selber Mitglied einer Hardrock- Band, die sogar als Vorgruppe für Wishbone Ash aufgetreten ist.

So ziemlich alle Preise für Nachwuchsbands gewonnen


Diese familiär geprägte Musikmischung hatte ihre Folgen: Aus den anfänglichen Cover-Songs sind eigene Riffs und Songs entstanden. Und dies blieb nicht lange unentdeckt. Im Alter von gerade mal zwölf Jahren gewinnen die vier Musiker – damals noch unter dem Namen Night Prowler – den NewBandContest 2012. Zwei Jahre später stehen sie wieder auf dem Siegerpodest, diesmal auf jenem des Schwyzer Nachwuchsfestivals BandXsz 2014. Auch auf den Sieg am MyCokeMusic Soundcheck-Sieg im Jahre 2017 sind sie enorm stolz. Und schliesslich wurde SMACK! mit der Auszeichnung des Kleinen Prix Walo 2015 die Krone auch ausserhalb der reinen Rockszene aufgesetzt. Einen wichtigen Schritt vorwärts machten die Höfner ab 2014, als der erste Managementvertrag mit Astrid Van der Haegen abgeschlossen wurde. Danach kamen die erste EP, Musikvideos, Auftritte im TV und in allen angesagten Musiktempeln wie «Das Zelt», das «Kaufleuten» und «Plaza» in Zürich, die St. Jakobshalle in Basel, das KKL in Luzern. Personelle Änderungen gab es bei der eingeschworenen Truppe kaum. Willem Van der Boog musste die Band Anfang 2018 wegen einer Krankheit verlassen. Ein halbes Jahr lang half Dario Füchslin von der Band Hellfarts aus. Vor zwei Jahren aber wurde beschlossen, die Band zu viert – also in Originalbesetzung ohne Willem – weiterzuführen.

Nach neun Jahren trennen sich die Wege


«Lange stand unsere Band an erster Stelle, und wir hatten eine verdammt geile Zeit», sind sich die Bandmitglieder einig. Nun aber, nach neun Jahren erfolgreicher und abenteuerlicher Bandgeschichte, ist Schluss. Mit dem Erwachsenwerden haben sich die Meinungen und Interessen logischerweise geteilt. So wandere Allan im September nach England aus, alle anderen hätten neue Projekte im Köcher, schreiben Smack! ihren Fans – und ja, «es tut weh, diese Entscheidung fällen zu müssen». So können Simi, Sidney, Allan, Damian und Willem in immer noch sehr jungen Jahren bereits wehmütig auf ihre eigene Rock-Ära zurückblicken. Auch wenn der Entscheid endgültig ist, bleibt die Hoffnung, dass es Smack! wie so viele ihrer grossen Vorbilder halten – und irgendwann ein Comeback wagen …

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / bel 


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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

25.08.2020

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