Joya Marleen war der Liebling des jungen Publikums: Dieses kannte ihre Musik, tanzte und sang die Texte mit. Bilder Franz Steinegger
Joya Marleen war der Liebling des jungen Publikums: Dieses kannte ihre Musik, tanzte und sang die Texte mit. Bilder Franz Steinegger
Joya Marleen war der Liebling des jungen Publikums: Dieses kannte ihre Musik, tanzte und sang die Texte mit.
Joya Marleen war der Liebling des jungen Publikums: Dieses kannte ihre Musik, tanzte und sang die Texte mit.

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Schwyz wird zur fröhlichen Festbude

Tausende von Musikliebhabern und Festfreudigen bevölkerten am Samstag anlässlich von Jazz meets Folklore den Schwyzer Dorfkern.

Eine tadellose Organisation, ein abwechslungsreicher Musikteppich in zehn Lokalitäten und das perfekte Sommerwetter liessen Schwyz am Samstag bis weit in die Nacht hinein zu einer fröhlichen Festbude werden. Die Organisatoren um Thomas Kesseli können auf der ganzen Linie einen Vollerfolg verbuchen. Sandra Camenzind war es gelungen, dank ihrem Beziehungsnetz namhafte Musikformationen für das diesjährige Jazz meets Folklore zu verpflichten – mit Schwerpunkt auswärtige Bands. Das Festgelände zog sich vom Hauptplatz bis zur Ausgehmeile im Hinterdorf, wo Musikvirtuosen in sechs Restaurants auftraten. Den Organisatoren war es zudem gelungen, auch die Essrestaurants Engel, Schwyzer Stubli und Hofmatt mit ins Boot zu holen.

 

Hippe Klänge mit Handorgel und Geige

Der strahlend schöne Tag wurde mit einem Jazz-Zmorge im Bistro von Pagliara Optik an der Herrengasse eingeläutet. Das Feuerwerk der Musik zündete auf dem bereits gut besetzten Hauptplatz die Urner Band Daens, deren Funke sofort auf die vielen Besucherinnen und Besucher übersprang. Wer es lieber etwas gemütlicher hatte, fand im «Pompello» am Sonnenplätzli bei den gefühlvollen Liedern von Lisa Oribasi eine musikalische Oase. Sie punktete auch mit ihrer fröhlichen Ausstrahlung. In der «Hofmatt» und im «Schwyzer- Stubli» holten die spassigen Voice Three mit populären Liedern die Gäste zum Mitsingen ab. Die Stinky Miller Hornz sorgten mit vier Blasinstrumenten im MythenForum für jazzige Klänge – dank des warmen Sommerabends draussen im Gartenrestaurant. Aus dem gleichen Grund konnten Dominik Flückiger und Andrea Schmid im Garten des Restaurants Höfli aufspielen. Sie waren mit Handorgel und Geige dieses Jahr die einzige Formation, welche mit volkstümlichen Klängen aufwartete. Mit ihren hippen und jederzeit überraschenden Melodien waren sie die Gruppe, welche dem Motto «Jazz meets Folklore» wohl am nächsten kamen. Am Hauptact beim Einnachten auf der Hauptplatzbühne mit der Jungmusikerin und Swiss-Music-Award-Gewinnerin Joya Marleen war der Platz mit weit über tausend Menschen gefüllt. Die Ostschweizerin hatte sichtlich Spass, in Schwyz auftreten zu dürfen. Ihre Freude übertrug sich auf das Publikum, deren junge Abteilung vor der Bühne tanzte und mitsang. Ein sicherer Wert bei seiner eingeschworenen Fangemeinde ist der Gersauer Gitarrist Robini Märchy, der mit dem Bassisten Pat Jenny die Gäste im «Hirschen» in seinen Bann zog. Fast gleichzeitig spielte im Pub zum alten Löwen im Hinterdorf die Vier-Mann- Band Comdo Connection. Ebenso laut, aber kompromisslos rockig liessen es die Los Dos im «Engel» krachen. Im «Tübli» trat das Punk-Duo Mike Ständer Band gleich zweimal auf. Den Abschluss der Live-Bands machten vor vollen Rängen The Next Movement auf der Hauptplatzbühne. Die drei Musiker fesselten das Publikum mit ihrer Bühnenpräsenz und Spielfreude. 

 

Guter Musikmix mit Schwerpunkt Pop

Der Musikevent zog sich mit den zwei DJs Siläsigg und Steff nach Mitternacht bis in die Morgenstunden hinein, bis auch die letzten Nachteulen genug hatten. Zählt man die rund 1200 Besucher auf dem Hauptplatz, die gut besuchten Lokalitäten und die «Wanderbewegungen » in den Gassen und Strassen von Schwyz zusammen, so dürfte das Ziel des OK mit 1500 Festgelaunten um mindestens das Doppelte übertroffen worden sein. Die funkigen Sounds und die gute Stimmung unter den Leuten brachten Schwyz zum Kochen. Das diesjährige Programm war ein guter Mix, doch liess die moderne Schiene, auf der es gefahren wurde, die Volksmusik etwas in den Hintergrund rücken. Das kann sich bei der nächsten Ausgabe in voraussichtlich zwei Jahren jedoch wieder ändern. Es war übrigens das erste Mal seit 2015, dass der Hauptplatz wieder ins Festgelände eingebunden wurde – Petrus und dem OK, einer Untergruppe von «Gemeinsam für unsere Gemeinde », sei Dank.

 

Bote der Urschweiz / Franz Steinegger

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik
  • Volksmusik

Publiziert am

02.09.2024

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www.schwyzkultur.ch/758cmP