Bühne
Koffermädchen irritierten Passanten
Mädchen mit Rollkoffern stürmen auf die Hofmatt, benehmen sich eigenartig, legen sich gar auf den Boden, niesen alle gleichzeitig, und kaum einer nimmt davon Notiz. Was soll das Theater?
«Blauringmeitli oder so, die spielid doch», meint die Marktfrau mit Blick auf die Mädchengruppe, von der alle gleichzeitig inmitten der Marktstände dasselbe machen. «En Polterabig oder so», meint eine andere Frau. Einige betrachten das Geschehen belustigt, andere desinteressiert. Doch das Verhalten der 17-Jährigen fällt auf. Alle machen und sagen – wie ferngesteuert – immer gleichzeitig dasselbe, nur gehen sie fast unter im Marktgeschehen, das wegen der Spielsachenbörse noch mehr Publikum anzieht als üblich. Tatsächlich sind die Koffermädchen ferngesteuert. Sie tragen alle einen Knopf im Ohr und hören auf die Befehle von Jo Reichmuth, ihrer Regisseurin, die sich am Rande des Marktes unauffällig bewegt. Die Mädchen sind die älteste Gruppe des Kinder- und Jugendtheaters Pronto in Schwyz und waren am Samstag mit ihrer Live-Performance in Schwyz, auf der Hofmatt und im Mythen Center unterwegs.
Bote der Urschweiz
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