Bühne
Papst, Politiker und Sportler: Veri hielt Promis den Spiegel vor
270 Personen amüsierten sich am Sonntagabend am kabarettistischen Rückblick des Luzerner Komikers Veri. Viele bekamen ihr Fett ab.
Seit 12 Jahren hält der Entlebucher Kabarettist Thomas Lötscher in der Bühnenfigur Veri zu Jahresbeginn jeweils einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Als Veri verkörpert der 58-jährige ehemalige Wirtschaftsprüfer einen naiven Abwart. Er tritt in einer beigefarbenen Hochwasser-Hose, einem gestrickten Gilet und einer Dächlikappe vor das Publikum. Seine Bühnenrequisiten sind sehr beschränkt. Einzig ein Sprechpult und ein Zeitungsständer stehen auf der grossen Bühne. Während seines Auftritts fordert der etwas unbeholfen wirkende Abwart immer wieder die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Bilder und Filmsequenzen auf der grossen Leinwand. Dort lässt er Zeitungsartikel und TV-Ausschnitte von Auftritten von Promis einblenden.
Auch Schwyzer Promis werden von Veri schonungslos kritisiert
Bei den Medien kann der Komiker aus dem Vollen schöpfen. Sie liefern ihm die Grundlage für seine Kritiken und belustigenden Bemerkungen über die gezeigten Politiker, die sich auf den Bildern selber zum Affen machen, und geben Veri die gewünschte Grundlage für seine Abrechnungen mit seinen Opfern. Der Luzerner Kabarettist ist auch über die Schwyzer Politiker informiert. So lässt er sich auch über den Einsiedler Nationalrat Alois Gmür oder den geldspielsüchtigen ehemaligen Küssnachter Pfarrer sowie über Schwinger Martin Grab aus. Den Papst kritisiert Veri betreffend dessen Äusserungen zum Familienleben und Sex. Und immer wieder lässt er den alle Frauen – und sogar Männer – küssenden EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker erscheinen.
Bote der Urschweiz / Christoph Jud
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Bote der Urschweiz
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