Dies & Das
Bernhard über Adrenalin und seinen Favoriten
Padi Bernhard, Leiter des «Bernheart-Chors» im Gespräch über die Finalqualifikation in der Sendung «Kampf der Chöre» des Schweizer Fernsehens.
Mit Padi Bernhard sprach Nicole Stössel.
Wie geht es Ihnen nach dem Einzug Ihres Bernheart-Chores ins Finale von «Kampf der Chöre»?
«Es geht mir sehr gut, danke! Es ist nahezu unglaublich, und wir sind momentan alle ziemlich überdreht. Wir können es noch gar nicht glauben, dass wir es tatsächlich geschafft haben. Gleichzeitig wissen wir aber nun auch, dass diese Woche wirklich die letzte sein wird. Danach ist Schluss! Das alles wühlt einen schon ziemlich auf…»
Sie sahen bei der Entscheidung ziemlich überrascht aus. Hätten Sie nicht mit dem Einzug ins Finale gerechnet?
«Man rechnet irgendwie immer mit dem Schlimmsten, wenn man dort steht und nur noch zwei übrig bleiben. Dies ist vermutlich so eine Art Selbstschutz, damit man dann nicht vor allen Leuten heulend zusammenbricht. Ja, ich dachte echt: Du kannst zwar sehr, sehr stolz auf alles Erreichte sein, aber das wars jetzt endgültig! Und dann kams anders. Wow!»
Was, meinen Sie, gefällt dem Fernsehpublikum am Bernheart-Chor?
«Ich weiss nicht, was dem Fernsehpublikum an uns gefällt, aber mir gefällt an ihm, dass er eine unglaubliche Ausstrahlung besitzt. Es ist ein sehr schöner Chor, und sie können alle wirklich gut singen. Sie transportieren ihre Gefühle mit ihren Stimmen durch den Bildschirm hindurch direkt in den Sofasessel zu Hause. Sie haben Freude, zeigen diese auch und waren von der ersten Minute an Freunde fürs Leben.»
Sie sind wohl mittlerweile eine eingeschworene Gemeinschaft
«Ja, es ist schon ein unglaublich emotionaler Haufen. Ich vermisse sie alle schon jetzt ganz fest.»
Gehen die Auftritte und die Proben langsam an die Substanz?
«Ja, die Auftritte und die Proben gehen an die Substanz. Man wird sehr ‹dünnhäutig› und ist ständig auf 150. Alle Diskussionen sind plötzlich viel emotionaler, und man wird überall auf den ‹Kampf› angesprochen. Das macht zwar grosse Freude, geht aber manchmal etwas an die Energie. Vor allem,wenn man dann noch schlecht geschlafen hat. Eigentlich ist man kurz vor der Show schon ziemlich auf den Felgen, aber wenns dann losgeht, kommt das Adrenalin, und man zieht die Auftritte in höchster Konzentration durch. Die Müdigkeit ist dann wie verflogen.»
Was machen Sie mit Ihrer Zeit, wenn «Kampf der Chöre» vorbei ist?
«Ich habe keine Ahnung. Mir graut es etwas vor diesem Gedanken. Natürlich werde ich die verlorenen Minuten und Stunden endlich wieder mit meiner Familie geniessen, aber ein Teil meines Herzens wird wohl noch lange nicht aufhören, sich nach ‹meinem› Chor zu sehnen.»
Wird sich der Bernheart-Chor auch nachher noch sehen?
«In dieser Hinsicht ist nichts geplant. Ich finde immer, man sollte aufhören, wenns am schönsten ist, und besser kanns wohl kaum noch werden.»
Was meinen Sie, wer den Kampf der Chöre gewinnen wird?
«Unser aller Favorit ist natürlich Gustav. Er hat uns alle mit seiner flippigen Songwahl und seinen Arrangements überrascht, und seine Kreativität ist ein echtes Perpetuum mobile.»
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Bote der Urschweiz
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