Die Metzghofstatt in Schwyz: Findet trotz der Opposition einiger Schwyzer Kantonsräte doch noch eine minimale Neugestaltung des Platzes statt, wie sich das der Schwyzer Gemeinderat wünscht? Bild Ruggero Vercellone
Die Metzghofstatt in Schwyz: Findet trotz der Opposition einiger Schwyzer Kantonsräte doch noch eine minimale Neugestaltung des Platzes statt, wie sich das der Schwyzer Gemeinderat wünscht? Bild Ruggero Vercellone

Dies & Das

Schwyz will Mini-Gestaltung

Erlebt die Neugestaltung der Metzghofstatt in Schwyz nach dem Schiffbruch nun doch eine kleine Auferstehung? Die Gemeinde Schwyz verhandelt mit dem Kanton darüber, dass mehr als nur die Sanierung der Leitungen vorgenommen wird.

«Bote»-Leser erinnern sich: Der Kanton beabsichtigte, den idyllischen Platz in der Metzghofstatt hinter dem Rathaus in Schwyz zu sanieren und neu zu gestalten. Ein Projektwettbewerb wurde dafür gestartet. Daraus ging ein Vorschlag hervor, dessen Umsetzung den Kanton 1,6 Millionen Franken gekostet hätte.Vorgesehen war eine komplette Neugestaltung der Metzghofstatt, die heute ein kümmerliches Dasein fristet. Der Platz hätte auch als Begegnungsort dienen und für Veranstaltungen gebraucht werden können.

Nach Opposition zurückgezogen

Der Schwyzer Gemeinderat befürwortete das Projekt. Gegen diese Neugestaltung regte sich aber Opposition durch ein paar Schwyzer Kantonsräte. Sie befürchteten, dass der Platz seine Idylle verlieren würde und monierten, dass die Metzghofstatt durch zu viel Beton à la Hofmatt verunstaltet werde. Aufgrund dieser Opposition aus dem Hauptort beantragte die vorberatende Kommission des Kantonsrates, auf die Neugestaltung des Platzes zu verzichten.Was der Regierungsrat denn auch tat. Er zog den Verpflichtungskredit zurück, blies das Projekt ab und entschied sich dafür, lediglich das unter dem Platz durchführende Leitungswirrwarr zu entflechten und zu sanieren.

Ein Brief vom Gemeinderat

Der Schwyzer Gemeinderat liess in dieser Sache aber nicht locker. In einem Brief an das zuständige Baudepartement ersuchte er den Kanton, es nicht allein bei der Sanierung der unterirdischen Leitungen bewenden zu lassen. Wie der Schwyzer Gemeindeschreiber Bruno Marty Recherchen des «Boten» bestätigte, wünscht der Gemeinderat, dass gleichzeitig mit der Leitungssanierung auch auf dem Platz minimale Gestaltungs- und Verbesserungsmassnahmen vorgenommen werden. Gemeint ist damit vor allem die Beleuchtung des Platzes, das Anbringen von Kehrichtkübeln, eventuell die Erstellung einer öffentlichen WC-Anlage sowie die Schaffung der nötigen Infrastruktur, damit ein Buffet angeschlossen werden könnte. Zudem unterbreitete der Gemeinderat dem Kanton sein Anliegen, dass die Grünanlage des Platzes regelmässig unterhalten werde. Damit möchte der Gemeinderat auch nach dem Schiffbruch für die Neugestaltung der Metzghofstatt eine gewisse Aufwertung erreichen.

Kanton zu Gespräch bereit

Das Baudepartement hat für die Anliegen der Gemeinde offenbar ein offenes Ohr gezeigt. So wurde beispielsweise signalisiert, dass ein Unterhalt des Platzes durch Mitarbeiter des Gemeindeunterhaltsdienstes vom Kanton bezahlt werden könnte. Noch in diesem Monat soll an einem Gespräch zwischen dem Baudepartement und einer Delegation des Gemeinderates Schwyz über die weitere Zukunft der Metzghofstatt entschieden werden.

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

16.09.2010

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