Jara Gerber, Sam-Elise Etienne, Jana Sturny und Karin Brunner (von links) gratulieren in «Patchwork Family» ihrem Vater Rolf zum runden Geburtstag. Bild: Patrick Kenel
Jara Gerber, Sam-Elise Etienne, Jana Sturny und Karin Brunner (von links) gratulieren in «Patchwork Family» ihrem Vater Rolf zum runden Geburtstag. Bild: Patrick Kenel

Bühne

Frische und freche Kunst

Vier Schauspielerinnen – von der Schule direkt in den Schwyzer Chupferturm.

Die Kleinbühne Chupferturm nutzte die Corona-Pause im Kulturbetrieb für einen Umbau. So begann die Herbstsaison am Samstag auf einer neuen, modularen Bühne. Auf dem Programm stand die Diplomklasse der Theaterschule comart. Rund 40 Personen besuchten die Eigenproduktion «Seven Days» der angehenden Schauspielerinnen Jara Gerber, Jana Sturny und Sam-Elise Etienne, welche die dreijährige Ausbildung in Volketswil absolvierten. Als Abschluss haben sie sieben Kurzstücke während jeweils sieben Tagen kreiert und einstudiert. Auf ihrer aktuellen Tournee ergänzt Karin Brunner, die Gattin von Schulleiter Albi Brunner, die «Troupette».

Viele Genres der Bühnenkunst


Die Spielerinnen feilten zusammen mit ihren Dozenten sowohl an den Texten, der Musik, der Technik und den Requisiten. Viele Genres der Bühnenkunst boten sie dem Publikum wie im Schnelldurchgang dar. Das erste Stück kam als Musical daher, in dem sich Frauen das Warten an der Bushaltestelle mit ungewohnt persönlichen Themen vertreiben. Nach einer kuriosen Pantomime mit Tierlauten und -bewegungen schlüpften sie in die Haut von Partygängerinnen, welche im verrückten Koksrausch völlig in Panik geraten und dann miteinander kuscheln. Mit dieser emotionalen Achterbahnfahrt zogen die vier das Publikum wohl besonders in ihren Bann. Darauf folgte eine Tanzchoreografie. Den Abschluss bildete das zweiteilige Stück «Patchwork Family »: Vier unterschiedliche Charaktere, welche verschiedene Sprachen sprechen, organisieren eine Geburtstagsparty für ihren Vater Rolf. Was chaotisch beginnt, entwickelt sich zu einem Reigen aus Clownerie, Tanz, Gedicht und Gesang. So doppelbödig wie in diesem Kurzstück sei es manchmal auch in der Diplomklasse abgelaufen, sagte Sam-Elise Etienne: «Wir lieben uns und gehen uns auf den Wecker.»

Bote der Urschweiz / Patrick Kenel

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

31.08.2020

Webcode

www.schwyzkultur.ch/BNgHLa