Farbige Vernissage am verregneten Sonntag: Kurator Ivan Marty (links) neben Ausstellungs-«Reiseführerin» Marianne Büttiker vor dem wuchtigen Werk «Gotlandsaga extended» von Franziska Ripphausen. (Bild: Roger Bürgler)
Farbige Vernissage am verregneten Sonntag: Kurator Ivan Marty (links) neben Ausstellungs-«Reiseführerin» Marianne Büttiker vor dem wuchtigen Werk «Gotlandsaga extended» von Franziska Ripphausen. (Bild: Roger Bürgler)

Kunst & Design

Haus für fünf Künstlerinnen

Unter dem Titel «5 Künstlerinnen im Dialog» lädt das temporäre Kunsthaus der Ital Reding-Hofstatt in Schwyz zur diesjährigen Sommerausstellung. Die fünf Künstlerinnen gehen dabei auf eine Entdeckungsreise, die es in sich hat.

Seit fünf Jahren macht Ivan Marty als Vorstandsmitglied der Stiftung Ital Reding-Haus die historische und prächtige Stätte zu einem temporären Kunsthaus. Nach dem letztjährigen Unterbruch wegen der beeindruckenden Zeitzeugen-Ausstellung gibt es seit Sonntag wieder Kunst zu erleben. Erstmals in Form einer Gruppenausstellung.

Lang gehegter Wunsch

Dank der Neukonzeption des einstigen Stalls auf der Westseite der Hofstatt wurde die Ausstellungsfläche zudem grosszügig und vor allem sehr attraktiv erweitert. Der gewonnene Raum bietet sich an, und so konnte das bereits vor vier Jahren mit der in Schwyz tätigen Künstlerin Heidemarie Schellwanich angedachte Konzept einer Gruppenausstellung realisiert werden. «5 Künstlerinnen im Dialog» heisst die Sommerausstellung, und der Dialog betrifft nicht nur die Werke der fünf Frauen oder etwa die Zusammenarbeit untereinander. Mit dem Dialog ist zweifelsfrei auch der Kontakt zu den Betrachterinnen und Betrachtern gemeint. Die Aarauer Malerin und Texterin, Marianne Büttiker, erklärte es an der sehr gut besuchten Vernissage am Sonntag treffend: «Die Ausstellung ist eigentlich ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das uns Kunstschaffende verbindet, aber auch das Publikum zum Erforschen einlädt.» So gibt es viel Überraschendes, wie etwa Franziska Ripphausens kleine Objektkästchen, Heidi Schellwanichs emotionelle Acrylwerke, Karin Odermatts faszinierende, aus Feuerwehrschläuchen geknüpfte Objekte, Susan Muff-Sprengers träumerisches Fährboot oder Marianne Büttikers Installationen im Rahmen ihres Kunstkonzepts «tempo.fugato».

Ort für Begegnung und Kultur

«Die fünf Künstlerinnen haben sich untereinander selber organisiert, und die Planung und Durchführung dieser Ausstellung funktionierte wirklich sehr gut», erklärte Kurator Ivan Marty. «Der Stiftungszweck sieht vor, dass nebst dem Unterhalt der Gebäude und dem Museumsbetrieb die Hofstatt auch eine Begegnungsstätte und ein Ort für die Kultur sein soll.» Diesen Anspruch erfüllt das temporäre Kunsthaus im und um das Ital Reding-Haus ausgezeichnet, und ein Besuch der vielschichtigen und spannenden Ausstellung ist weit mehr als nur ein Geheimtipp.

Matinee am Sonntag

Die Ausstellung «5 Künstlerinnen im Dialog» dauert bis am Samstag, 19. Oktober, und kann an den üblichen Öffnungszeiten des Ital Reding-Hauses besucht werden. Am kommenden Sonntag, 30. Juni, gibt es um 10.30 Uhr eine Matinee mit der Kabarettistin Esther Schaudt (Giacobbo/Müller), und anschliessend führt die Künstlerin Marianne Büttiker durch die Ausstellung.



Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Kunst & Design

Publiziert am

25.06.2013

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