Kunst & Design
Victorinox-Mode aus Armeematerial
Victorinox liefert nicht nur die Sackmesser an die Schweizer Armee, sondern verarbeitet neu auch Armee-Material zu trendiger Bekleidung. Ein britischer Designer hat diese Linie kreiert und lanciert.
Der englische Designer Christopher Raeburn hatte die Idee. Wenn schon Victorinox mit dem Label «SwissArmy» weltweit derartigen Erfolg einfährt, warum verarbeitet man dann nicht gleich Armee-Material zu hochwertigen Produkten? Vor zwei Jahren hat Raeburn in einem Studio und Atelier in London bereits aus ausgedientem Material der britischen Armee eine Fashion-Linie entwickelt und mit Erfolg auf den Markt gebracht. Dies alles unter dem Label «Remade in England», also «wiederhergestellt» in England. Jetzt hat Raeburn eine Linie «Remade in Switzerland» lanciert. Entwickelt wurde ein Sortiment von vorläufig acht Produkten: eine Parka, ein Mantel, ein Blouson, ein Schal, ein Cap und ein Rucksack. Alle sind in einer limitierten Auflage von nur 100 Stück zu haben. Nach dieser ersten Kollektion für Herbst/Winter 2011 werden ohne Zweifel weitere Kollektionen folgen. Die Produkte verwenden alle das Victorinox-Schild als Markenzeichen, die Victorinox-Gruppe hat dieses in Kommission vergeben.
Armee-Material als Rohstoff
Für die Serie «Remade in Switzerland» wird Material aus ausgedienten Armee-Beständen verwendet: Schlafsäcke, Wolldecken, Leintücher, Uniform- Stoffe, Fallschirme und Accessoires. All dieses Material bezieht Raeburn aus den Liq-Shops der Armee. Dort hat der kreative Mode-Designer auch Nägel für Pferdehufe entdeckt. Diese sind nun als Muster auf Stoffen zu finden und in ein Swiss Army Knife verarbeitet.
Produktion in Ibach
Interessant ist, dass diese Kollektion dem Label «Remade in Switzerland» perfekt nachkommt. Alle Produkte werden in Ibach hergestellt, und zwar, das Erstaunliche, in der Werkstatt des alten Wohnhauses, wo Victorinoxgründer Karl Elsener 1884 sein Metier begonnen hat. Faszinierend sind die Kurzfilme, welche Raeburn zu jedem Produkt ins Internet gestellt hat.
Weitere Infos
www.remadeinswitzerland.com
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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