Für die grossartige Gesamtleistung gab es Standing Ovations: 150 Sänger und Musiker begeisterten die Zuhörer mit Beethovens Musik. Bild A. Zimmermann
Für die grossartige Gesamtleistung gab es Standing Ovations: 150 Sänger und Musiker begeisterten die Zuhörer mit Beethovens Musik. Bild A. Zimmermann

Musik

Experiment bestens gelungen

150 Musiker und Sänger brachten am Wochenende in der Kollegiumskirche kirchliche und weltliche Musik von Ludwig van Beethoven zum Klingen. Beide Aufführungen wurden vom zahlreichen Publikum mit Standing Ovations gefeiert.

Bei der ersten Aufführung am Samstagabend waren alle Reihen in der Kollegiumskirche voll. Wer am späten Sonntagnachmittag noch in den grossartigen Konzertgenuss kommen wollte, musste sich schon eine halbe Stunde vor Konzertbeginn nach freien Plätzen umsehen. Was die Innerschwyzer Klassikliebhaber so in seinen Bann zog, war ein musikalisches Experiment von Dirigent Stefan Albrecht, Brunnen. Er wollte erstmals eine Sinfonie und eine Messe von Ludwig van Beethoven in einer Art von liturgischem Ablauf zur Aufführung bringen.

150 Musiker und Sänger

Für seine Idee konnte Albrecht den Singkreis Brunnen und das Urschweizer Kammerensemble gewinnen. So standen mit den Solisten Gabriela Bürgler (Sopran), Roswitha Müller (Alt), Jakob Pilgram (Tenor) und Marcus Niedermeyr (Bass) rund 150 Musiker und Sänger im Chor der Kollegiumskirche Schwyz. In nur 30 Chor-, Orchester- und Gesamtproben hatte Dirigent Stefan Albrecht das grosse Vorhaben in Einklang gebracht. Dieses aussergewöhnliche Miteinander von kirchlicher und weltlicher Musik aus der Feder von Ludwig van Beethoven ging unter die Haut. Ehrfürchtige, schwere Messegesänge wechselten sich ab mit leichten, verspielten Orchesterstellen. Musikanten und Sänger konzertierten mit sichtlicher Begeisterung, sodass die Freude an der Musik Beethovens rasch auf das Publikum übertragen wurde.

Sinfonie und Messe im Wechsel

Abwechselnd kamen Teile aus Beethovens Sinfonie Nr. 1 op. 21 und seiner Messe in C op. 86 zur Aufführung. Stimmungsvolle Pianos folgten auf beeindruckende Fortissimos und liessen die Zuhörenden das Leben mit all seinen Stimmungen in musikalischer Form erleben. Die gefälligen Orchesterklänge und liturgischen Gesänge zeigten auch dem Laien, wie ein Komponist wie Beethoven Gefühle und Stimmungen gestalten und vermitteln konnte. Der im Programm versprochene Hörgenuss erfüllte alle Erwartungen, das musikalische Experiment ist gelungen.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

22.10.2013

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