Musik
Feurig mit Frau als Dirigentin
Die Feldmusik Schwyz hat eine neue Dirigentin. Die Musikanten sind Feuer und Flamme für ihre Art und Arbeit. Das Frühlingskonzert begeisterte und überraschte.
Cornelia Morokutti hatAnfang Jahr die Leitung der Schwyzer Feldmusikantinnen und Feldmusikanten übernommen. Die engagierte Dirigentin aus dem Luzerner Seetal habe es bereits in den ersten Proben geschafft, das Feuer im Verein zu entfachen, heisst es im Programmtext zum Frühlingskonzert. Am Samstag traten sie und die Musikanten im gut mit Gästen besetzten MythenForum den Beweis an, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert und bereits Früchte trägt.
Rassiger Start
Schon mit «Arsenal» entfachte die Feldmusik gleich zu Beginn das Feuer. Mit einem Knalleffekt wurden die grossen Feuerwannen links und rechts der Bühne angezündet und loderten fortan, begleitet von rassigen Klängen, fröhlich weiter. «Ivanhoe» erzählte musikalisch in drei Teilen vom gleichnamigen Ritter, der eine Prinzessin heiraten sollte, sich aber in eine andere Frau verliebt hatte. Die Geschichte erklärt von selbst, dass es da zu «Misstönen» kommen musste. Engagiert ging es mit «Zingaro» und «Gaelforce» und herausfordernden Passagen für einzelne Stimmen und ganze Register weiter. Hier und dort eingesetzte Pyrotechnik sorgte für überraschende Wendungen und Endungen. «Busy Bee» leitete mit bekannten Fanfaren und Ohrwürmern sowie humoristischen Interpretationen über in die Pause.
Feuer der Seele
Ein richtiges Flammenfeuerwerk heizte den Musikanten bei «Fuego del Alma» (Feuer der Seele) ein. Heisse spanische Rhythmen und tolle Soli sorgten auch beim Publikum für heisse Stimmung. Andrea Bocellis «Vivo per lei» sorgte dafür, dass die Hitze nicht allzu stark anstieg, «Fate of the Gods» setzte mit seinem empirisch-langsamen Kampf nach. Die musikalischen Herausforderungen dieses Stücks wurden vor allem von den Solisten bravourös gemeistert. Zum offiziellen Programmschluss liess die Feldmusik das MythenForum rockig erzittern. Ein Mix mit Songs von Jon Bon Jovi sorgte noch einmal für Feuer und Flamme. Beides war den ganzenAbend über bei Dirigentin und Musikanten spürbar – und sprang auch auf das begeisterte Publikum über. Keine Frage, dass Zugaben gefordert und gespielt wurden, eine mit einem weiteren Knalleffekt, die andere gespickt mit viel Humor und guter Laune.
Bote der Urschweiz
Autor
Bote der Urschweiz
Kontakt
Kategorie
- Musik
Publiziert am
Webcode
www.schwyzkultur.ch/5mqPE2