Musik

Juuz mit Tuba und Büchel

Ein Jazz-Trompeter, eine Büchel blasende Musiktherapeutin, ein Sound-Designer an der Tuba und eine juuzende Christine Lauterburg – das ist «Gäzig».

«Gäzig» ist berndeutsch und heisst so viel wie feurig, pikant, würzig. Im Schwyzer Chupferturm konnte man am vergangenen Samstag vier hochbegabten Musikern lauschen, wie urchige, volkstümliche Melodien Grundlage sein können für eigenständige und leidenschaftliche Improvisationen. Der in Schwyz geborene Hans Kennel, ein begnadeter JazzTrompeter, die Luzerner Regina Steiner und Leo Bachmann bilden zusammenmit Christina Lauterburg die eigenwillige Musikgruppe «Gäzig ». Auf der Bühne wirken sie locker, familiär und unbekümmert. Und genau so kommt ihre Musik hinüber.

Schöne Lieder mit Vorbehalt

Da bringt Christine Lauterburg einen Solo-Jodel und begleitet sich selbst mit der Violine. Da wird mehrstimmig ein Gedicht des berühmten Berner Schriftstellers Kurt Marti vertont. Einmal mit zwei Alphörnern, Tuba und Langnauerörgeli, das nächste Mal ein hervorragendes TubaSolo, das stark an Didgeridoo und elektronischen Sound erinnert. Regina Steiner beherrscht unter anderem sogar das Spiel auf einem Geissbockhorn. Meistens werden die Darbietungen durch den unverwechselbaren Jodelund Juuzgesang von Christina Lauterburg begleitet oder untermalt, was dem Ensemble doch einen Touch von Volksmusik verleiht. Hans Kennel bedauerte: «Als Jugendliche mussten wir Burschen ‹Ich bin ein Schweizerknabe› singen. Die schönen Lieder waren den Mädchen vorbehalten!» Doch am Samstag durfte auch er sich an den schönen Melodien «vergreifen». Und es hat gefallen, erforderte der Zuschauerapplaus gar zwei Zugaben.

Bote der Urschweiz (Josef Grüter)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

21.09.2015

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