Brauchtum / Feste
Kindernüssler feierten bunte Fasnacht
Noch vor Jahren steckte das Preisnüsseln bei den Erwachsenen in der Krise. Der Nachwuchs fehlte. Heute ist der Nüsslerbrauch längst wieder in voller Blüte. Nicht zuletzt, weil die Vereine den Brauch pflegen.
Die Schwyzer Nüssler und die Fasnachtsrott Ibach wechseln sich mit der Organisation des Erwachsenen- wie auch mit dem Kinderpreisnüsseln ab.Während in Ibach vor drei Wochen die dortigenAlten Herren bei den Erwachsenen brillierten, kam gestern auf dem Schwyzer Hauptplatz der Nachwuchs zum Zug.
Mitmachen ist Trumpf
Die Kinder hatten gestern ein gedrängtes wie auch aufregendes Programm. Über den Mittag konnten sich die kleinen Maschgrädli im Mythen- Forum schminken lassen. Die Nummern für die Teilnahme am Kinderpreisnüsseln gab es dann im Herrengass-Schulhaus, und von dort marschierte die illustre Kinderrott von René Schlegel, dem Maschgradenvater der Schwyzer Nüssler, angeführt in Richtung Hauptplatz. Dort galt es ernst. Wer sich fürs Preisnüsseln entschied, konnte vor der sonnigen und herrlichen Kulisse sein Können beweisen – ganz nach dem Motto der Schwyzer Nüssler «Mitmachen kommt vor dem Rang». Die Kinderrott selber machte sich gleichzeitig auf den Weg in Richtung Spital und Altersheim Acherhof, wo vielen Mitmenschen eine Freude gemacht wurde. Bevor dann auf dem Hauptplatz das erstmalige Kinder-Blätzverbrennen gefeiert wurde, gab es für die bunte und originelle Maschgradenschar im MythenForum ein offeriertes Zabig. Dort fand schliesslich auch die Rangverkündigung statt. 65 Kinder im Alter von 3 (Emma Hicklin mit viel Nüssler-Blut in ihren Adern) bis 14 Jahren machten am diesjährigen Kinderpreisnüsseln mit. Alle bekamen einen Erinnerungspreis.
KeinBlätz oder alter Herr unter Top Ten
Besonders gefeiert wurde Sieger Malin Kraft aus Brunnen. Auch hier sind ziemlich viele Schwyzer Nüssler-Gene mit im Spiel. Witzige Randerscheinung beim Kinderpreisnüsseln: Keines der prestigeträchtigen Symbolsujets der dominierenden Fasnachtsvereine, der Blätz der Schwyzer Nüssler oder der Alte Herr der Fasnachtsrott Ibach, schaffte es unter die ersten zehn.
Bote der Urschweiz
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