Musik
«Kian Iraia Cassidy ist ein fantastisches Publikum»
Sängerin Caroline Chevin wohnt mit ihrem Mann und Sohn in Neuseeland. Heute kommt sie überraschend für ein Konzert nach Seewen.
Nicole Auf der Maur: Wie geht es Ihnen?
Vielen Dank, es geht mir sehr gut. Es ist schön, «daheim» zu sein.
Und wie gehts dem Nachwuchs?
Abgesehen von seiner ersten Erkältung geht es Kian Iraia Cassidy super!
Können Sie bereits durchschlafen?
Konnten wir ... (lacht) Der Jetlag hat alles wieder etwas durcheinander gebracht. Rock ’n’ Roll halt.
Sie sind seit Tagen in den Ferien in der Schweiz. Erholung?
Erholung? Hahaha, das ist eine organisatorischeHöchstleistung.
Hat Ihre Mama den Kleinen schon gesehen?
Aber natürlich! Sie hat uns kurz nach der Geburt in Neuseelandbesucht.
Sprechen Sie Schweizerdeutsch mit dem Baby?
Ja, das ist mir sehr wichtig.
Singen Sie ihn in den Schlaf?
Kian ist ein fantastisches Publikum. Da er nun die Lieder schon etwas kennt, lächelt er. Zuckersüss, so macht singen noch mehr Spass (lächelt).
Was hört er am liebsten? Er mag «La-Le-Lu» sehr. Aber auch mein japanisches Lieblingslied «Sukiyaki» mag er sehr. Grundsätzlich mag er eigentlich alles, und je mehr manblödelt, um so besser.
Sie wohnen in Neuseeland. Wie gefällt es Ihnen dort?
Es ist eine wunderschöne Insel. Die Natur wahnsinnig eindrücklich und die Menschen sehr offen und freundlich.
Wie kann man sich Ihr Leben dort vorstellen?
Naja, abgesehen davon, dass wir rund ums Haus Busch haben, wunderschöne, für uns exotische Vögel wie Tuis, Rosellas und Wood Pigeons auf unseren Bäumen leben, alles etwas legerer vor sich geht, haben wir einen Alltag wie überall anderswo auf der Welt.
Fühlen Sie sich bereits heimisch?
Langsam fühlt es sich an wie ein zweites Zuhause.
Vermissen Sie unsere Region?
Ja, sehr! Hier sind meine Wurzeln, das ist mein Zuhause.
Was vermissen Sie am meisten?
All die lieben Menschen in meinem Leben, die Berge, die Seen, aber auch einfach den Alltag, kleine Dinge wie zum Beispiel Zugfahren (schmunzelt).
Wie sieht es mit Ihrer Musikkarriere aus?In der Schweiz waren Sie keine Unbekannte. Kennt man Sie auch in Neuseeland als Musikerin?
Nach über 20 Jahren praktisch pausenlos auf der Bühne habe ich mir eine Auszeit genommen. Das kann auch mal etwas Angst machen. Aber grundsätzlich tut es auch mal gut. In Neuseeland kennt man meine Musik noch nicht. Aber es ist das nächste grosse Ziel mit einem neuen Album in der Schweiz und Down Under auf Tour zu gehen.
Als Frau des Nachrichtensprechers Greg Boyed haben Sie auch schon Erfahrung mit Paparazzi gemacht ...
Ja, das war ziemlich speziell. Denn so was kennen wir hier in der Schweiz nicht.
Was ist passiert?
Wir wurden am French Market in Auckland geknipst, als wir leckere Pains au chocolat und Croissants reingedrückt haben. Nicht sehr vorteilhaft (lacht). Eine Woche später waren die Bilder dann in einem neuseeländischen Klatschheftchen zu sehen mit der Überschrift: «Gregs Sweet Caroline!» Wir haben von all dem gar nichts mitbekommen. Diese Paparazzi sind wie Chamäleone.
Wie wird Ihre berufliche Zukunft aussehen?Werden Sie weiterhin Musik machen?
Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Als Künstlerin reflektiert man immer wieder mal und fragt sich, ist das noch das Richtige? Und die Antwort war einmal mehr: Ja, Musik ist mein Leben.
Konnten Sie in Neuseeland bereits mit Ihrer Stimme arbeiten?
Ich habe einige Konzerte mit der Maori-Sängerin Moana Maniapoto gespielt, einzelne Auftritte gehabt und im Studio gearbeitet.
Wann darf man das nächste Album erwarten?
Das kann ich konkret noch nicht sagen.
Während Ihres momentanen Aufenthalts in der Schweiz spielen Sie überraschend ein Konzert im «Gaswerk» in Seewen. Wie kam es dazu?
Gabi Camenzind von Mixmaxmusic, mit der wir über viele Jahre erfolgreich zusammengearbeitet haben, hat mich spontan angefragt. Das «Gaswerk» hat eine spannende Konzertreihe, «Swiss Sounds», in die wir perfekt reinpassen. Ich freue mich riesig, mit meinen Jungs endlich wieder einmal auf der Bühne stehen zu dürfen und auf einen tollen Abend im musikalischen Talkessel und hoffentlich viele bekannte Gesichter.
Ist es das erste Mal seit der Gebur
Autor
Bote der Urschweiz
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