Freut sich auf das Konzert mit dem Blasorchester Siebnen: der dritte und letzte Projektdirigent Blaise Héritier. Bild zvg
Freut sich auf das Konzert mit dem Blasorchester Siebnen: der dritte und letzte Projektdirigent Blaise Héritier. Bild zvg

Musik

«Musik muss perfekt sein»

Das Blasorchester Siebnen (BOS) lädt am Samstag zum Frühlingskonzert. Es steht unter der Leitung von Blaise Héritier, dem dritten und letzten Projektdirigenten.

Nach dem Bieler Jean-Christophe Monnier und dem Einheimischen Urs Bamert wird das Blasorchester Siebnen seit Anfang Jahr von Blaise Héritier geleitet. Weil sich der vierte Projektdirigent anders weitig orientiert hat, wählen die Mitglieder bereits Ende Juni – nicht wie geplant Ende Jahr – ihren neuen Dirigenten. «Das Blasorchester Siebnen ist eines der besten Orchester der Schweiz», beschreibt Blaise Héritier seine Beweggründe, sich als Nachfolger des langjährigen Dirigenten Tony Kurmann zu bewerben. Es sei für ihn das erste Mal, dass er bei einem so langen Projekt – es dauert ein halbes Jahr und beinhaltet das Frühlingskonzert, das Eidgenössische Musikfest in St. Gallen und ein Vorbereitungskonzert – engagiert ist.

«Gutes Konzert abliefern»

Ob es ein Vor- oder Nachteil ist, der letzte Projektdirigent zu sein, kann der Romand nicht sagen. Aber «es ist auf jeden Fall schwierig, der Nachfolger von Tony Kurmann zu sein». Kurmanns Arbeit – er hat aus einem Mittelklass- einen Höchstklassverein gemacht – sei ein Beispiel für die ganze Schweiz. «Und den Stephan-Jäggi- Preis bekommt man nicht einfach so», führt Héritier aus. So möchte er denn auch nicht allzu sehr in die Zukunft blicken. «Ich denke nicht darüber nach, was sein könnte. Ich habe die Chance, das Blasorchester Siebnen sechs Monate lang zu dirigieren und möchte ein gutes Konzert abliefern und am Eidgenössischen Musikfest perfekt spielen», fasst er zusammen. Denn «Musik muss perfekt sein, egal wo und mit welchem Verein».

Verschiedene Komponenten

«Perfekt » bedeutet für ihn nicht, dass das BOS auf dem ersten Platz klassiert ist, sondern ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten. «Wenn wir einen guten Auftritt hingelegt und auf der Bühne Spass gehabt haben, dann ist mein Ziel erreicht», erklärt er. In der Höchstklasse hätten sich 17 Vereine angemeldet, «und es könnte ja sein, dass einer besser spielt als wir», meint er realistisch. Der im Kanton Jura wohnhafte Héritier freut sich auf das Konzert am kommenden Samstag.

Schwieriges Programm

Dabei unternimmt das BOS unter anderem eine musikalische Reise in die Heimat des Dirigenten und schwelgt in fribourgischen Sagen und Legenden. Ausserdem entführen die Musikantinnen und Musikanten mit «Marco Polo – La ruta de la seda» («Die Seidenstrasse» in die Geschichte. «Es ist ein schwieriges Programm», sagt Héritier. Das Orchester und er hätten einige Proben gebraucht, um sich zu finden. «Aber das ist ja klar, weil der Verein 37 Jahre lang vom selben Dirigenten geleitet wurde und danach von zwei anderen Projektdirigenten.» Und jeder Dirigent bringe einem Orchester ein neues Image und neue Ideen.

Zur Person

Blaise Héritier wurde 1962 in Moudon VD geboren. Er studierte Klavier und Perkussion. Während mehrerer Jahre spielte er in diversen Orchestern mit und studierte parallel dazu Direktion am Konservatorium Lausanne. Dort erlernte er das Saxofonspiel, weil «ein Blasinstrument gewünscht war», wie er erklärt. 1990 erlangte Blaise Héritier das Dirigentendiplom und 1992 das Orchestrationsdiplom. Zurzeit dirigiert Héritier das Ensemble de Cuivres Jurassien und das Corps de musique de la ville de Bulle, zwei Höchstklassvereine. Seit Herbst 2004 ist er Präsident der Musikkommission des Schweizer Blasmusikverbandes. Ausserdem ist Blaise Héritier ein vielgefragtes Jurymitglied an nationalen und internationalen Musikwettbewerben.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

13.04.2011

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