Musik
Nicht nur die Solisten der Big Band begeisterten
Das Konzert der Roof Groove Big Band stand unter dem Motto «Workshop 25 + 1 + 1»
Den widrigen Umständen der Pandemie trotzend, erfreute die Roof Groove Big Band am vergangenen Freitagabend die Zuhörer in der Stockberghalle in Siebnen mit einem fetzigen Konzert, das den Anfang einer Mini-Tournee machte. Die Workshops (daraus ist das Motto abgeleitet), die alle zwei Jahre stattfinden, sind ein zentrales Element, in welchen jeweils ein völlig neues Programm erarbeitet wird. Eigentlich hätte dieser Workshop 2020 stattfinden sollen, Corona machte aber diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Nun aber klappte es endlich, während fünf Tagen im Januar wurde in Register- und Gesamtproben am neuen Programm gefeilt.
Brillant und gefühlvoll
Das Ergebnis des Workshops zeigte sich am Freitagabend eindrücklich. Schon die erste Nummer mit dem Titel «Ya Gotta Try» des amerikanischen Jazz-Musikers Sammy Nestico machte das sachkundige Publikum heiss auf die Fortsetzung. Wie immer bei Edgar Schmid, treten in jedem Stück mindestens einer oder mehrere Solisten auf. In dieser ersten Nummer waren es Marco Böni am Bariton-Saxophon und der Maestro selbst an der Posaune. Alle Solis wurden samt und sonders brillant und gefühlvoll gespielt. Hier alle aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Ein paar Highlights sollen aber nicht unerwähnt bleiben: In der Komposition «Strasbourg/St. Denis» von Roy Hargrove brillierten Florian Diethelm am Piano, Raphael Tschümperlin an der Trompete und Robin Zollinger mit dem Altsaxophon. Einige der Solisten waren in mehreren Kompositionen zu hören, dazu gehörten unter anderen Pascal Diethelm, Raphael Tschümperlin, Marco Böni und Robin Zollinger. Drummer Thomas Büeler zog die Zuschauer mit einem Solo in seinen Bann. Aber auch alle anderen hier nicht erwähnten Solisten begeisterten das Publikum, genauso wie die gesamte Band, welche das vielfältige und abwechslungsreiche Programm zu einem wahren Hörgenuss machte. Wie jedes Jahr musste sich Edgar Schmid wieder von einigen Musikern, die das statutarische Alter erreicht hatten, verabschieden. Dies tat er mit grossem Dank für ihren langjährigen Einsatz. Dass es dem Dirigenten gelingt, trotz dieser Abgänge – ob dem Alter geschuldet oder schulischer oder beruflicher Natur – das Niveau gleichbleibend hochzuhalten, zeugt vom hohen musikalischen und pädagogischen Können des Bandleaders und der hervorragenden Ausbildung der Jungmusiker in der Musikschule Region Obermarch.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good
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