Musik
Soulvolle Sommernacht: Beschwingte Festival-Stimmung im Erlenmoos
Der Wollerauer Künstler Dave Feusi und seine The Groove Gang sowie die amerikanische Sängerin Freda Goodlett begeisterten am Samstagabend das Publikum am Openair im Freizeitpark Erlenmoos in Wollerau – von Klein bis Gross.
Die grossen Festivals wie Gurten, Gampel oder Greenfield kennt jeder – doch auch das Openair Wollerau konnte trotz seiner überschaubaren Grösse mit rund 100 Besuchern in puncto Stimmung und erstklassigen Musikern locker mithalten. Die Kultur- und Sportkommission der Gemeinde richtete im Freizeitpark Erlenmoos ein Sommerfest aus, das in jeder Hinsicht ein voller Erfolg war. Der Abend begann mit einem Apéro, bei dem Gemeindepräsident Christian Marty und weitere Behördenmitglieder den Einwohnern für ein Gespräch zur Verfügung standen. Obwohl die Wetterlage anfänglich unsicher schien und die Veranstalter sorgenvoll in den Himmel blicken liess, konnte das Konzert schliesslich wie geplant draussen stattfinden. Organisatorin Saskia Raggl zeigte sich erfreut: «Es ist wunderbar, dass wir mit so vielen Anwesenden im Freien feiern können. Die meisterhaften Klänge kommen hier viel besser zur Geltung.»
Live-Performance vom Feinsten
Der bekannte und in der Region verwurzelte Berufsmusiker Dave Feusi, der schon mit Grössen des Showbusiness wie Philipp Fankhauser, Bligg oder Stress zusammenarbeitete, eröffnete den Abend mit «Return Of A Prodigal Son». Er würde sich zwar selbst nicht direkt als verlorenen Sohn bezeichnen, es sei ihm als Einheimischer aber eine umso grössere Ehre, hier auftreten zu dürfen. Die Groove Gang um Saxophonist und Vokalist Feusi, bestehend aus Tim Kleinert am Keyboard, Oliver Keller an der Gitarre, Thomas Reinecke am Bass und Christian Niederer an den Drums, bot ein mitreissendes Set aus Soul-, Jazz- und Funk-Stücken dar. Die unbändige Spielfreude und die Leidenschaft, mit der das Quintett pulsierende Rhythmen und lebhafte Sounds von The Crusaders bis zu Michael Jackson performte, griff schon nach den ersten Takten auf das Publikum über. Je später der Abend wurde, desto mehr Gäste begannen, mitzuwippen und schliesslich sogar zu tanzen. Die eingängigen Riffs, treibenden Beats und virtuosen Saxophon-Soli gingen direkt in die Beine – und vor allem ins Herz.
Musikalisches Dreamteam
Für den zweiten Teil des Konzerts betrat Freda Goodlett die Bühne und steigerte den Energie-Level durch ihre kraftvolle Darbietung von «Isn’t She Lonely» von Stevie Wonder ins Unermessliche. Die amerikanische Singer- Songwriterin ist zum ersten Mal mit vier Jahren aufgetreten und hat bereits mit Grössen wie David Hasselhoff, Michael Bublé oder Boney M zusammengearbeitet. Gemeinsam mit der Groove Gang präsentierte sie verschiedene zeitlose Werke wie «Celebration» von Kool & The Gang oder «September» von Earth, Wind & Fire, die auf positive Resonanz stiessen. Freda Goodletts präzisen, emotionalen Phrasierungen und ihre Authentizität fesselten das Publikum. Weil der frenetische Schlussapplaus nicht abebbte, verabschiedeten sich die Auftretenden mit der Zugabe «Baby Love» – einem letzten nostalgischen, musikalischen Feuerwerk aus der Motown-Ära. Das Wollerauer Openair zeigte eindrücklich, dass ein kleines, aber feines Freiluftkonzert vor der Haustür eine aussergewöhnliche Magie entfalten kann und durch seine familiäre Grösse besonders berührt.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Micha Brandstetter
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