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Valotti bedankte sich mit Musik-Hafechabis

Kapellmeister Willi Valotti lockte einmal mehr viele Ländlerfreunde in die Pfarrkirche Steinerberg. Künftig wird er am Neujahrskonzert aber nicht mehr aufspielen.

Zum vierten Mal seit 2022 sorgte in Steinerberg am Neujahrsabend ein volkstümliches Konzert für volle Sitzbänke im Kirchenschiff sowie auf der Empore. Als Ergänzung zur Formation Willis Wyberkapelle mit Christian Enzler war diesmal die bekannte Jodlerin Nadja Räss vorgesehen, die dann aber aus gesundheitlichen Gründen verzichten musste, um ihre Stimme zu schonen. Vokale Klänge waren dennoch zu hören, als der Appenzeller Violinist Enzler zwei Walzer stimmlich untermalte. Mit dem Tango «Invierno porteño » war zudem ein Musikstil aus Argentinien vertreten. Willi Valotti liess seinen frühen Förderer Ernst Müller von der Kapelle Echo vom Hemberg aufleben und unternahm mit dem Publikum eine imaginäre «Beizentour». In mehreren (ehemaligen) Gasthäusern der Region spielte die Ländlermusik einst eine wichtige Rolle, sodass ihnen Stücke gewidmet wurden. Zu hören waren der Schottisch «Bierhalle Steinen» oder die Ländler «Im Rössli z’Steinen» und «Im Engel z’Schwyz». Valotti selbst komponierte unter anderem den Fox «Ja, das glaub ich ja nid» über die ehemalige Wirtin des Restaurants Edelweiss in Schwyz.

 

Valotti das letzte Mal in Steinerberg

Gegen Ende des Konzerts kündigte der 75-jährige Akkordeonist und Komponist an, dass er nicht abrupt in den Ruhestand treten werde. Dennoch werde er einige Engagements abbauen und sei deshalb letztmals in Steinerberg aufgetreten. Das Konzert dürfte von den drei Frauen und Christian Enzler in einer anderen Kombination fortgeführt werden. Beim «stets fantastischen Publikum» bedankte sich Valotti mit diversen Stückli im Potpourri «Schwyzer Hafechabis », inspiriert vom Muotathaler Franz Schmidig. Die Kollekte des Abends ging erneut an die Stiftung des Zuger Arzts Ruedi Leuppi, der kürzlich aus Dabou in der Elfenbeinküste zurückkehrte, wo er seit 20 Jahren Spitalpersonal unterstützt. Leuppi zeichnete ein düsteres Bild der Lage, die er dort angetroffen hat, unter anderem seien hohe Brotpreise und verbreitete Korruption zu beklagen.

 

Bote der Urschweiz / Patrick Kenel

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik
  • Volksmusik

Publiziert am

03.01.2025

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